Der syrische Präsident Baschar al-Assad ist nach eigenen Worten zur Rückeroberung ganz Syriens entschlossen. Die Kämpfe gegen die Rebellen könnten jedoch «lange» dauern, sagte Assad der Nachrichtenagentur AFP in einem am Donnerstag geführten Exklusiv-Interview. «Es ist nicht logisch zu sagen, dass es einen Teil unseres Landes gibt, auf den wir verzichten», sagte Assad.
Auf die Frage, ob er an einen Erfolg seiner Truppen bei der Rückeroberung des Landes glaube, sagte Assad, es handle sich dabei um «ein Ziel, das wir ohne zu zögern erreichen wollen». Assad erklärte sich zugleich zu Verhandlungen über eine Beendigung des Bürgerkriegs in seinem Land bereit. Seine Regierung sei schon seit Beginn der Syrien-Krise zu «Verhandlungen und politischem Handeln» bereit. Zu verhandeln bedeute aber nicht, den Kampf «gegen den Terrorismus» einzustellen, sagte Assad. Beides sei «notwendig» und voneinander «unabhängig». Assad bezeichnet alle Gegner seines Regimes als Terroristen.
Nach Informationen des Spiegels sollen sich russische Soldaten an einer Offensive von Assads Regierungstruppen in der Provinz Latakia in Nordwestsyrien nahe der türkischen Grenze beteiligen. Dies, obwohl Russland dies stets leugnete. Videoaufnahmen aus Gefechten in Syrien sollen allerdings einen russischen Offizier zeigen, der die Kampfkraft der Assad-Truppen beurteilt. Eine Syrische Journalistin stellt ihm dazu fragen, die ein Dolmetscher ins Russische übersetzt. (SDA/ct)