Nach den USA soll es der russische Präsident Wladimir Putin (64) auf die diesjährigen Wahlen in Deutschland abgesehen haben. Der aus Russland ausgewanderte Soziologe Igor Eidman (48) ist davon überzeugt, dass Putin mit Hilfe sozialer Medien seine Interessen gezielt über Internet verbreiten wolle.
Wie «Focus Online» schreibt, soll eine «Troll-Armee» zum Einsatz kommen, die aus Helfern und Hackern besteht und Falschmeldungen verbreiten soll. Damit sollen die drei bis vier Millionen russischsprachigen Menschen in Deutschland erreicht werden.
Der Soziologe behauptet sogar, dass Putin Kanzlerin Angela Merkel (62) stürzen wolle. Erfolgen soll das mit Halbwahrheiten, provozierenden Gerüchten und falschen Dokumenten, um eine «Anti-Immigranten-Hysterie» zu entfachen. Damit wolle Putin die Situation in Deutschland destabilisieren und Unsicherheit schüren.
Wie leicht so etwas funktioniert, zeigt das Beispiel der SED. Die damalige Sozialistische Einheitspartei der DDR erreichte 1968, dass Heinrich Lübke als Präsident der Bundesrepublik zurücktrat. Wie die «Welt» schrieb, hatte die Parteiführung in Westdeutschland gefälschte Unterlagen über Lübkes Kriegstätigkeit verbreitet. (gf)