Das ging ja gerade noch mal gut aus: In Tampa im US-Bundesstaat Florida haben Polizisten am vergangenen Montag ein an Autismus leidendes Mädchen (5) aus einem Sumpfgebiet gerettet. Die herzerwärmenden Bilder der Rettungsaktion gehen gerade im Internet viral.
Die Mutter der Fünfjährigen hatte sich am Montag kurz nach 17 Uhr bei der Polizei gemeldet. Ihre Tochter sei nicht wie abgemacht bei den Nachbarn, sondern sei abgehauen.
Sumpf-Spuk dauerte weniger als eine Stunde
Umgehend wurde eine grosse Suchaktion lanciert, auch ein Helikopter machte sich auf den Weg. Mit Erfolg: Der Pilot konnte das Mädchen mittels einer Wärmebildkamera aufspüren. Der Standort wurde daraufhin an die Beamten am Boden weitergeleitet.
Drei Polizisten stiessen daraufhin auf das verirrte Mädchen. «Komm her … holen wir dich aus dem Wasser», sagt einer der Polizisten zur Fünfjährigen. Die Kleine reisst glücklich die Arme in die Luft, während der Polizist sie hochhebt und in Sicherheit bringt.
Es gab eine Menge Hindernisse
Gemäss dem örtlichen Sheriff, Chad Chronister, hat das Mädchen die beängstigende Tortur lediglich mit einigen Kratzern überstanden. Dabei hätte es aber auch ganz anders kommen können.
Denn laut dem Sheriff sind die Polizisten nicht nur mit der dichten Vegetation Floridas konfrontiert gewesen, sondern auch mit zahlreichen Schwierigkeiten, die sich ihnen in den Weg stellten, um die Fünfjährige zu retten. «Wenn man mit Menschen arbeitet, die an Autismus leiden, gibt es eine Menge Hindernisse. Eine davon ist, dass sie sich zum Wasser angezogen fühlen. Das zweite ist, dass sie oft Probleme mit der Kommunikation haben», so Chronister. In solchen Situationen zähle jeweils jede Sekunde.
«Ihr schnelles Handeln hat den Tag gerettet»
Als grosse Stütze für die Polizei erweist sich in derartigen Fällen jeweils auch das sogenannte «Safety Net»-Programm. Dieses soll die Sicherheit von schutzbedürftigen Bürgern mit Alzheimer, Demenz, Autismus und anderen kognitiven Problemen gewährleisten.
Zum Einsatz kommt es beispielsweise, wenn sich eine betroffene Person unbemerkt von zu Hause entfernt. Angehörige oder Betreuer können dann den Notruf wählen, woraufhin Suchteams aktiviert werden, um die vermisste Person über deren persönliche Funkfrequenz zu lokalisieren.
Trotz Technikeinsatz möchte der Sheriff den Einsatz seiner Beamten jedoch nicht kleinreden. «Ihr schnelles Handeln hat den Tag gerettet und eine mögliche Tragödie in ein hoffnungsvolles Wiedersehen verwandelt.» (ced)