Schon zum 13. Mal ist an der Küste Kanadas vergangene Woche ein menschlicher Fuss samt Turnschuh angeschwemmt worden - das Phänomen beschäftigt die Kanadier nun seit 10 Jahren.
Der jüngste Fund ist von einem Mann und seinem Hund an einem Strand auf Vancouver Island entdeckt worden, sagte der Polizeisprecher am Mittwoch. Der Fuss werde derzeit untersucht.
«Es ist ein sonderbares Phänomen, aber ich wusste davon. Nachdem mein Hund den Schuh fand, habe ich die Polizei gerufen und den Fuss an einem Ast nach Hause getragen, dass er nicht wieder weggeschwemmt wird», sagt Jones, der den grausigen Fund gemacht hat, in einem Interview mit boston.com.
Acht von dreizehn Füssen wurden identifiziert
Seit 2007 sind bereits zwölf menschliche Füsse an der Küste der Provinz British Columbia angeschwemmt worden (BLICK berichtete). Acht davon konnten die Gerichtsmediziner identifizieren. Sie gehören zu sechs Menschen, von denen sich alle entweder das Leben genommen haben oder verunfallt sind.
Ebenfalls gibt es bei keinem der Füsse Anzeichen auf eine gewaltsames Abtrennen. Das bedeutet, dass sie sich während des Zerfalls vom Körper gelöst haben müssen. Vor allem im Wasser beschleunigt sich der Verwesungsprozess und geht schneller voran als an Land.
Der Turnschuh könnte eine lange Reise hinter sich haben
«Unsere Suche wird sich nicht nur auf Kanada beziehen», sagte der Sprecher der Gerichtsmedizin, Andy Watson, am Mittwoch. Während den Wintermonaten ist die Flut an der Küste Kanadas ungewöhnlich hoch. «Die Fluten und eine starke Strömung führen dazu, dass der Fuss zu einer Person gehören könnte, die weit weg in Alaska oder sogar Oregon umgekommen ist», sagt Watson.
Doch warum gibt es das Phänomen erst seit 2007? Eine Theorie ist die Beschaffenheit der Schuhe: Immer mehr Schuhe enthalten leichten Schaumstoff, der sie so leicht macht, dass sie eher schwimmen und daraufhin schliesslich an Land gespült werden. (boo/mrj)