Jogger überlebt Berglöwen-Attacke
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Kampf gegen die Natur:Jogger überlebt Berglöwen-Attacke

US-Jogger (31) erwürgte im Kampf einen Puma
«Es war einfach pures Adrenalin»

Travis Kauffman (31) ist beim Sport in einem Naturpark im US-Bundesstaat Colorado von einer wilden Raubkatze angegriffen worden. Jetzt beschreibt er seinen Kampf um Leben und Tod.
Publiziert: 15.02.2019 um 17:51 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2019 um 18:20 Uhr
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Travis Kauffman (31) erlitt beim Kampf mit dem Raubtier zahlreiche Verletzungen.
Foto: Jerry Neal/CPW

Der Amerikaner Travis Kauffman (31) ist beinahe zur Beute eines hungrigen Pumas geworden. Er war am 4. Februar im Naturpark Horsetooth Mountain Open Space im US-Bundesstaat Colorado beim Joggen, als ihn die Raubkatze wie aus dem Nichts heraus ansprang.

Nun hat Kauffman über seinen Überlebenskampf gesprochen: Zuerst habe er ein Knacken in den Kieferzweigen am Boden gehört. Als er sich umdrehte, ging alles blitzschnell: Im gleichen Moment, als der Jogger den Puma erblickte, sprang ihn die Raubkatze an.

Mit Stein auf Schädel gehämmert

Er habe einen «barbarischen Schrei» ausgestossen, erzählt Kauffman gegenüber US-Medien. Der Puma habe seine Zähne ins Fleisch seines Handgelenks gerammt. Daraufhin seien beide zu Boden gestürzt.

«Es war einfach pures Adrenalin», sagt der Jogger. Zuerst habe er einfach nur panische Angst gehabt. Doch dann habe er sich überlegt, was für ein «mieser» Tod das wäre. Kauffman mobilisierte all seine Kräfte, packte mit seiner freien Hand einen Stein und hämmerte damit auf den Schädel des Pumas ein.

Die Raubkatze gab nicht nach. Kauffman versuchte sein Glück mit Zweigen, die er in die Augen des Tieres zu stechen versuchte. Auch das war zwecklos. «Da war mir klar, dass ich drastischere Mittel ergreifen musste», sagt Kauffman.

Mit blutenden Wunden weitergerannt

Dem Jogger gelang es schliesslich, mit dem linken Bein die Hinterbeine des Pumas zu blockieren und den rechten Fuss gegen dessen Hals zu drücken. So schaffte es Kauffman schliesslich, der Raubkatze die Luftzufuhr abzuwürgen.

Als der Puma sich nicht mehr bewegte und das Handgelenk freigab, rannte Kauffman mit blutenden Wunden im Gesicht und an den Armen weiter, bis er auf andere Jogger traf. Diese brachten ihn schliesslich ins Spital, wo seine Verletzungen genäht wurden – 26 Stiche benötigte er!

Kauffmans Freundin Annie ist glücklich, dass der 31-Jährige wohlauf ist: «Ich war einfach nur dankbar, dass noch alle Körperteile dran waren und er weniger schlimm aussah, als ich befürchtet habe», sagt sie.

Wildhüter haben den toten Puma gefunden und untersucht. Sie stellten fest, dass die Raubkatze männlich und etwa vier oder fünf Monate alt war und zwischen 16 und 18 Kilo wog. Das Tier habe nur wenig Fett gehabt. Die Veterinäre gehen deshalb davon aus, dass der Puma hungrig war. (noo)

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