«Prüfen alle Möglichkeiten»
Bartsch spricht sich gegen Corona-Impfpflicht aus

Linken-Spitzenkandidat Bartsch ist gegen Impfpflicht. Dafür will er alle Urlauber kontrollieren lassen.
Publiziert: 01.08.2021 um 21:35 Uhr
Dietmar Bartsch
Foto: ODD ANDERSEN

Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch hat sich gegen eine Impfpflicht bei Corona ausgesprochen. Stattdessen sollten auf einem Impfgipfel «alle Möglichkeiten» geprüft werden, «wie man mehr Leute zum Impfen kriegt» und dafür geworben werden, sagte Bartsch am Sonntag im ARD-"Sommerinterview». Er sprach sich aber dafür aus, die Testpflicht bei der Rückreise nach Deutschland nach einem Auslandsurlaub an den Grenzen zu kontrollieren.

Bartsch forderte ausserdem, dass der Katastrophenschutz neu aufgestellt werden müsse. Bundesregierung und Landesregierung müssten prüfen, ob es eine spezielle Einsatztruppe für Fälle wie die verheerenden Hochwasser im vergangenen Monat brauche. «Der Klimawandel ist offensichtlich und wir werden mehrere solcher Katastrophen haben können, deswegen erwarte ich da eine Neuordnung», sagte Bartsch.

«Richtig und vernünftig»

Auf die Frage, ob die Bundeswehr in solchen Fällen eingesetzt werden solle, sagte er, es sei «richtig und vernünftig», dass die Bundeswehr dort geholfen habe. Es gebe einen Unterschied zwischen dem Katastrophenfall und dem Einsatz der Bundeswehr im Inneren. Dass sie im Inneren nicht eingesetzt werde, «hat bei uns Verfassungsrang, und das aus guten Gründen, auch aus historischen Gründen». Seine Partei lehne ausserdem Kampfeinsätze im Ausland «ganz klar» ab.

Das Interview war zunächst im Freien begonnen worden, wurde dann aber wegen des Regens und eines wegen der Corona-Demonstrationen in Berlin kreisenden Polizeihubschraubers ins Studio verlegt. (AFP)

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