Prozess in Deutschland
Viereinhalb Jahre Knast wegen Staatsfolter in Syrien

In dem laut Bundesanwaltschaft weltweit ersten Strafprozess wegen Staatsfolter in Syrien hat ein Gericht in Deutschland am Mittwoch einen der beiden Angeklagten zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt.
Publiziert: 24.02.2021 um 10:18 Uhr
ARCHIV - Die beiden Angeklagten Anwar R. (57, l) und Eyad A. (43, r) sitzen auf der Anklagebank des Oberlandesgerichts hinter Corona-Schutzscheiben. Foto: Thomas Frey/dpa Pool/dpa - ACHTUNG: Person(en) wurde(n) aus rechtlichen Gründen gepixelt
Foto: THOMAS FREY

Der Syrer Eyad A. hatte sich nach Überzeugung der Richter am Oberlandesgericht Koblenz (Rheinland-Pfalz) der Beihilfe zu einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gemacht. Der nach Deutschland geflohene und hier festgenommene 44-Jährige war Agent des staatlichen Allgemeinen Geheimdienstes in Syrien gewesen.

Nach Überzeugung des Gerichts machte er sich der Folter und der Freiheitsberaubung schuldig. Gegen den syrischen Hauptangeklagten Anwar R. (58) soll der im April 2020 begonnene Prozess noch weiterlaufen.

(SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?