Proteste in New York
Demonstranten lassen Verkehr erneut zusammenbrechen

Wieder legen Demonstranten den Verkehr in New York lahm. Die Proteste gegen Polizeigewalt gehen weiter, bleiben aber friedlich.
Publiziert: 05.12.2014 um 04:03 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 18:36 Uhr
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Mit symbolischen Särgen marschierten die Demonstranten über die Brooklyn Bridge.
Foto: AP

Der Tod des schwarzen Familienvaters Eric Garner in New York hat erneut tausende Menschen zu Demonstrationen auf die Strassen getrieben. Unzählige zogen am Donnerstagabend (Ortszeit) durch die US-Metropole und riefen «keine Gerechtigkeit, kein Frieden».

In Erinnerung an den 43-Jährigen, der an den Folgen eines Würgegriffs bei einem Polizeieinsatz gestorben war, legten sich zahlreiche Demonstranten am Union Square im Stadtteil Manhattan auf den Boden und riefen «Ich kann nicht atmen». Augenzeugen behaupten, dass diese Nacht mehr Leute am Protest dabei sind, als noch gestern. Einige wurden von der Polizei festgenommen. Über der Stadt kreisten Helikopter, die Lage blieb zunächst friedlich.

Vom Foley Square im Justizdistrikt der Millionenstadt zog die Menge gemeinsam über die Brooklyn-Brücke. Leidtragende waren Berufstätige, die auf ihrem Weg nach Hause stundenlange Verzögerungen in Kauf nehmen mussten.

Auch in anderen Städten der USA wie in Chicago gingen Menschen auf die Strasse und protestierten gegen Polizeigewalt und Rassismus. Dabei behinderten sie immer wieder den Verkehr.

Schon am Mittwochabend hatten hunderte Menschen in New York protestiert, nachdem eine Grand Jury entschieden hatte, dass sich ein weisser Polizist nicht für den Tod von Garner verantworten muss. Der Mann war Mitte Juli im Stadtteil Staten Island von mehreren Beamten niedergerungen worden, die ihn des illegalen Zigarettenverkaufs verdächtigten. (SDA/ent)

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