Protest in Auckland gegen Lockdown
Neuseeländische Polizei löst Demo auf – nur eine Person demonstrierte

Die Polizei in Neuseeland hat am Freitag einen Protest gegen den Lockdown aufgelöst. Dabei hatten die Uniformierten eine einzige Person wegzuweisen.
Publiziert: 29.08.2021 um 05:36 Uhr
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Aktualisiert: 29.08.2021 um 12:40 Uhr
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Lockdown in Neuseeland. Diese Strasse in Auckland ist sonst betriebsam, jetzt praktisch leer.
Foto: Keystone

Neuseelands Bevölkerung scheint geschlossen hinter dem von Premierministerin Jacinda Ardern (41) ausgerufenen harten Lockdown zu stehen. Auf sozialen Medien wurde am Freitag in der grössten Stadt des Landes zu einem Protest gegen die scharfen Einschränkungen aufgerufen. Die Polizei in Auckland stand bereit – und löste den Protest mit links auf. Gerade mal eine Person nahm an der Demonstration teil. Eine grössere Demo fand Mitte August ebenfalls in Auckland statt - damals waren es acht Personen.

Wie das neuseeländische Newsportal «Newshub» berichtet, forderte ein Instagram-Account Menschen diese Woche dazu auf, «the bigger picture» zu sehen, «das grosse Ganze». «Genug ist genug», hiess es. «Wie lange wollt ihr unser Land zerstören lassen? Neuseeland ruft alle auf, die Neuseeland ihr Zuhause nennen – es ist Zeit, Stellung zu beziehen! Wir wollen unser Neuseeland.» Ein «grosser Aufmarsch» soll zeigen, «dass wir nicht einverstanden sind».

Später erklärte die Polizei, sie sei «in der Gegend» gewesen und habe «mit einer Person gesprochen, die mit der Absicht gekommen war, am Protest teilzunehmen». Die Polizei sprach mit der Person und forderte diese auf, sich an die Lockdown-Regeln zu halten. Daraufhin habe sich die Person «entschlossen, das Gebiet zu verlassen».

160'000 demonstrieren in Frankreich

Ein grundlegend anderes Bild herrscht auf der gegenüberliegenden Seite der Erdkugel. In Frankreich haben am siebten Samstag in Folge landesweit Zehntausende Menschen gegen die Corona-Regeln protestiert. In der Hauptstadt Paris und zahlreichen weiteren Städten machten die Demonstranten vor allem ihrem Ärger über den sogenannten Gesundheitspass Luft.

«Freiheit» und «Widerstand» skandierten die Teilnehmer der Protestmärsche in Paris. Insgesamt beteiligten sich nach Angaben des Innenministeriums rund 160'000 Menschen an den Demonstrationen. Die Polizei meldete 16 Festnahmen. Drei Beamte seien leicht verletzt worden. (kes/AFP)

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