Prodemokratische Proteste
Sorge um Gewaltausbruch in Eswatini

Die Vereinten Nationen fordern Aufklärung über Berichte zu einer brutalen Niederschlagung prodemokratischer Proteste in Afrikas Gebirgskönigreich Eswatini (früher: Swasiland).
Publiziert: 06.07.2021 um 18:34 Uhr
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Aktualisiert: 07.07.2021 um 09:35 Uhr
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ARCHIV - König Mswati III., König von Eswatini, tanzt bei dem Fest Umhlanga. Afrikas letzte absolute Monarchie wird von Protesten erschüttert. Foto: Themba Hadebe/AP/dpa
Foto: Themba Hadebe

«Der Gewaltausbruch im Königreich Eswatini in den vergangenen Tagen ist zutiefst beunruhigend vor dem Hintergrund von Berichten, dass Dutzende Menschen bei den Protesten getötet oder verwundet worden sind», betonte die Sprecherin der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Liz Throssel, am Dienstag in Genf. Zudem gebe es Vorwürfe über exzessive Gewalt der Sicherheitskräfte, die mit scharfer Munition geschossen hätten und vereinzelt auch Barrikaden errichteten.

Eine unabhängige und transparente Aufklärung dieser Vorwürfe sei dringend nötig. «Wir sind zudem besorgt über Berichte, dass das Internet vergangene Woche unterbrochen wurde», so die Sprecherin. Die Regierung müsse dringend den Dialog mit der Bevölkerung über die den Protesten zugrundeliegende Unzufriedenheit suchen.

In dem Kleinstaat im Süden Afrikas mit seinen knapp 1,2 Millionen Einwohnern steht der absolutistische König Mswati III. wegen seiner Verschwendungssucht in der Kritik. Parteien sind in Eswatini verboten. Seit Tagen kommt es zu Zusammenstössen zwischen Polizei und Demonstranten. Ein Team der Entwicklungsgemeinschaft Südliches Afrika (SADC) sucht seit Sonntag dort das Gespräch mit der Zivilgesellschaft wie auch der Regierung.

(SDA)

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