Privatflugzeug im Iran abgestürzt
Braut und Brautjungfern sterben nach Junggesellinnen-Abschied

Ein türkisches Privatflugzeug mit elf Menschen an Bord ist Medienberichten zufolge im Süden des Iran abgestürzt. Bei den Insassen handelte es sich um die türkische Unternehmer-Tochter Mina Basaran. Sie hatten zuvor mit ihren Freundinnen ihren Junggesellinnen-Abschied gefeiert.
Publiziert: 11.03.2018 um 23:59 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:55 Uhr
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Die zukünftige Braut Mina Basaran und ihre Freundinnen kamen laut Medienberichten bei dem Flugzeugabsturz ums Leben.
Foto: Instagram

Tragisches Ende eines Jungesellinnen-Abschieds. Eine Maschine mit elf Menschen ist im Süden des Iran abgestürzt. Das Privatflugzeug kam aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und war auf dem Weg in die Türkei. Zur Absturzursache wurde zunächst nichts bekannt. Die Frauen waren zuvor für einen Junggesellinnen-Abschied in Dubai.

Elf Menschen waren an Bord

Nach Angaben türkischer und iranischer Behördenvertreter waren drei Crew-Mitglieder und acht Passagiere an Bord. Die Maschine startete demnach im Emirat Schardschah und war auf dem Weg nach Istanbul. Sie sei in der bergigen und abgelegenen Region Bachtiari in der Provinz Schahar Mahall rund 400 Kilometer südlich von Teheran abgestürzt.

Das Flugzeug sei vom Radar verschwunden, nachdem die Pilotin darum gebeten habe, die Flughöhe verringern zu dürfen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf die zivile Luftfahrtbehörde OIAC. Laut Tasnim stürzte die Maschine vom Typ Challenger 604 des kanadischen Herstellers Bombardier um 18.45 Uhr (Ortszeit, 16.15 Uhr MEZ) ab.

Mina Basaran feierte ihren Junggesellinnen-Abschied

Der türkische Fernsehsender NTV berichtete unter Berufung auf das türkische Verkehrsministerium, das Flugzeug sei im Besitz der Istanbuler Basaran Holding Company gewesen. Diese ist im Energie-, Bau- und Tourismussektor tätig. Unter den Passagieren war den Medienberichten zufolge Mina Basaran, Tochter des türkischen Unternehmers Hüseyin Basaran.

Die 28-jährige Basaran war den Medienberichten zufolge mit Freundinnen in die Vereinigten Arabischen Emirate geflogen, um ihren Junggesellinnen-Abschied zu feiern. Nur einen Tag zuvor hätten die acht Frauen Fotos in sozialen Netzwerken gepostet, die sie in Dubai zeigten.

Ein anderes Foto zeige demnach Basaran, die seit 2013 dem Vorstand des väterlichen Konzerns angehöre, beim Boarding derselben Bombardier-Maschine in Istanbul. Demnach war sie seit Oktober verlobt.

Laut der Zeitung «Hürriyet» handelte es sich bei den Pilotinnen um eine ehemalige Luftwaffenpilotin - eine der ersten in der Türkei. Die andere habe zuvor für Turkish Airlines gearbeitet. Laut der Nachrichtenagentur WAM waren unter den Passagieren auch zwei Spanierinnen. Der Chef der iranischen Zivilluftfahrt-Behörde, Resa Dschafarsadeh, bestätigte, dass acht Passagiere und drei Crew-Mitglieder an Bord waren.

Nur wenig Überlebenschancen

Der Chef des iranischen Roten Halbmonds, Mortesa Salimi, deutete an, dass es nur wenig Überlebenschancen für die Menschen an Bord gebe. Am Montag würden «sobald wie möglich zwei Hubschrauber entsandt, um nach dem Wrack und den Leichen zu suchen», sagte er im Staatsfernsehen.

Iranischen Medienberichten zufolge machten sich bereits Rettungskräfte auf dem Landweg auf die Suche. Allerdings stürzte das Flugzeug den Berichten zufolge in einer eher abgelegenen Gegend in der Region des Berges Helen im Sagros-Gebirge ab. Es gebe starke Niederschläge, die Maschine sei in einem verschneiten Gebiet abgestürzt.

Erst am 18. Februar war ein Flugzeug der iranischen Airline Aseman im Sagros-Gebirge abgestürzt. Alle 66 Menschen an Bord kamen ums Leben. Wegen der schweren Zugänglichkeit zum Unglücksort ist die Bergung der Leichen noch immer im Gange. (SDA)

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