Dick eingepackt, unter einer Daunendecke und zwischen all ihrem Hab und Gut sitzt eine Obdachlose am Sonntag in Paris auf der Strasse. In der Hand hält sie eine «Vogue».
Für Elisabeth Prinzessin von Thurn und Taxis (32), die wegen der Fashion Week in der Stadt ist, das perfekte Sujet. Die «Vogue»-Journalistin macht ein Bild der Obdachlosen und postet es auf Instagram. Dazu schreibt sie stolz: «Paris ist voller Überraschungen und ‹Vogue›-Lesern in unerwarteten Ecken.»
Prinzessin verteidigt ihr Bild
Wohl genauso überraschend für die 32-Jährige: die Reaktionen einiger ihrer rund 15'000 Follower. Das Bild sei «geschmacklos», Thurn und Taxis eine «grausame» und «gefühllose» Person.
Erst verteidigt der Fürsten-Spross sein Bild, dann löscht von Thurn und Taxis den Post und zum Schluss entschuldigt sie sich dafür. Bei ihren Followern. Nicht bei ihrem Sujet.
«Kein Spass, mittellos zu sein»
Die Obdachlose Maryse Dumas (65) ist verletzt. Heute spricht die 65-Jährige in der «Daily Mail». «Ich mag Farben. Deshalb gefiel mir die Ausgabe der ‹Vogue›», so Dumas. «Aber es ist nicht nett, Fotos von Menschen zu machen, die auf der Strasse leben», so die Obdachlose weiter. «Es ist kein Spass, mittellos zu sein.»
Vom luxuriösen Lebensstil der Prinzessin kann Dumas nur träumen. Die einzige Verbindung der beiden Frauen war die «Vogue». Doch auch diese Gemeinsamkeit gibt es nicht mehr: «Ich hab sie nach dem Lesen weggeschmissen», so Dumas. (mad)