Die USA werden von der Corona-Krise besonders schwer getroffen. Bisher sind rund 24'000 Menschen gestorben – so viele wie in keinem anderen Land. In den Grossstädten sind vor Spitälern Not-Aufbahrungsräume in Zelten und Kühlwagen eingerichtet worden.
Doch die genügen nicht. In den gekühlten Kellerräumen der Spitäler stapeln sich die Toten, wie Bilder aus dem Sinai-Grace-Krankenhaus in Detroit im Bundesstaat Michigan zeigen. In weissen Säcken liegen die Leichen auf Gestellen und am Boden, alle mit Namen beschriftet. In den blauen Säcken befinden sich ihre Kleider.
Schlafzimmer als Leichenraum
Sogar ein Zimmer, das normalerweise als Schlafgelegenheit für Spitalpersonal dient, wurde zu einem Aufbahrungsraum umfunktioniert. Ein Bild, das von Spitalangestellten gemacht wurde, zeigt ein angezogenes Bett, auf dem zwei Leichensäcke liegen. Auch auf einem Sessel daneben wurde eine Leiche platziert.
Ein Notarzt sagte zu CNN: «Wir haben das gemacht, weil wir unsere Aussenkühlräume noch nicht bekommen hatten und die Leute vom Aufbahrungsraum nachts nicht arbeiten.»
Anfang April, als die Fotos gemacht wurden, behandelte das Spital bis zu 130 Corona-Patienten gleichzeitig. Inzwischen keimt Hoffnung auf: Die Zahl ist auf rund 50 Patienten gesunken. (gf)