Teddy Fischer von der Mercer Island High School im US-Bundesstaat Washington ist ein cleveres Bürschchen. Im Mai entdeckte er auf der Seite der «Washington Post» ein Bild von US-Präsident Donald Trump (71) und dessen Leibwächter Keith Schiller (58). Der Bodyguard trug einen Stapel Papiere, auf dem ein Post-it-Zettel mit dem Namen des Verteidigungsministers James Mattis (66) sowie eine Telefonnummer klebte.
Per SMS ans Ziel
Die Zeitung entfernte das Foto rasch wieder, nachdem die Panne aufgefallen war. Doch Fischer hatte die Nummer bereits notiert und rief an, weil er herausfinden wollte, ob es sich tatsächlich um die Nummer des Pentagon-Chefs handelte, sagte der Schüler einem örtlichen Sender. Als niemand antwortete, schickte er eine Textnachricht mit einer Interviewanfrage.
Zu seiner Überraschung rief Jim «Mad Dog» Mattis zurück und vereinbarte ein Telefoninterview. Das Gespräch dauerte 45 Minuten und drehte sich um aktuelle politische und historische Themen. Unter anderem fragte Fischer, warum Russland Assad unterstütze und ob der Iran das gefährlichste Land im Nahen Osten sei. Das Gespräch wurde in der Schülerzeitung der Mercer Island High School veröffentlicht.
Aus dem gleichen Holz geschnitzt
Das Gespräch endete mit einer Frage von Mattis an den Schüler: «Ich muss langsam abbrechen, Teddy. Eine letzte Frage, bevor ich zurück in die Sitzung gehe?» Klar, dass der vife Schüler diese hatte: Er wollte wissen, warum Mattis unter Tausenden von Anfragen ausgerechnet ihm ein Interview gewährt habe.
Die Begründung von Mattis: «Ich war am Nachrichten löschen, aber du bist von Washington State. Ich bin da aufgewachsen, auf der anderen Seite der Berge, am Columbia River. Da habe ich mir gedacht, dass ich dich anrufe.»