Als vor zwei Wochen der 19-jährige Afro-Amerikaner Sincere Pierce im US-Bundesstaat Florida angeschossen wurde, war der Unmut gross. Zusammen mit einem 16-jährigen Begleiter war der Teenager von der Polizei mit mehreren Schüssen niedergestreckt worden.
Pierce und der andere Jugendliche erlagen kurz nach dem Vorfall im Spital ihren schweren Verletzungen. Später gab die örtliche Polizei an, die Schüsse auf ein Auto nach einer längeren Verfolgung abgefeuert zu haben.
Am vergangenen Samstag hatte Quasheda Pierce, die Mutter von Sincere, schliesslich die schwere Aufgabe, ihren eigenen Sohn zu beerdigen. Doch statt würdig Abschied nehmen zu können, endete der Anlass für die 39-Jährige im Spital.
Panik unter der Trauergemeinde
Wie US-Medien berichten, hatte ein 16-jähriger Gast eine Waffe zur Beerdigung mitgebracht, die er in seiner Hose bei sich trug. Während der Abdankung löste sich dann ein Schuss aus der Waffe. Die Kugel traf zuerst das Bein des 16-Jährigen und anschliessend auch jenes von Quasheda Pierce.
Der Schuss löste bei der anwesenden Trauergemeinde umgehend Panik aus. Viele flüchteten zu ihren Autos, während die Polizei mit einem grösseren Aufgebot ausrückte.
Die beiden Angeschossenen kamen bei dem Unglück aber vergleichsweise glimpflich davon. Sie zogen sich «nicht lebensbedrohliche Verletzungen» zu, wie die Polizei mitteilte. (cat)