Vor der Pariser Kathedrale Notre-Dame haben Einsatzkräfte auf einen Angreifer geschossen. Wie «Europe 1» berichtet, soll ein Unbekannter dort mit einem Hammer auf eine Gruppe von drei Polizisten losgegangen sein. Diese hätten den Angreifer aber mit zwei Schüssen aus ihrer Dienstwaffe in die Brust stoppen können.
Der Angreifer wurde mit unbestimmten Verletzungen ins Spital gebracht. Auch einer der Beamten soll durch die Attacke auch leichte Verletzungen erlitten haben.
Ein Augenzeuge sagte der Nachrichtenagentur AFP, er habe laute Schreie gehört. Dann seien zwei Schüsse gefallen. Er habe den verletzten Angreifer auf dem Vorplatz der Kathedrale liegen sehen. «Überall war Blut», sagte der Zeuge. «Die Menschen sind in Panik geraten.» Der Amerikanische Tourist Kyle Riches stellte kurz nach dem Angriff ein Handy-Video auf Facebook, in dem ein überwältigte Mann verwundet auf dem Platz vor der Kirche liegt. Es handelt sich dabei wohl um den Pariser Hammer-Amok.
Angreifer rief «Das ist für Syrien»
Die Polizei rief die Öffentlichkeit via Twitter dazu auf, vom Areal fernzubleiben und hat den Einsatzort mittlerweile geräumt und abgesperrt. Die rund 900 Besucher der Kathedrale, die in den Momenten der Attacke im Gebäude verweilten, mussten aus Sicherheitsgründen noch länger in der Kirche ausharren. Sie durften aber mittlerweile ebenfalls den Ort verlassen.
Hintergründe des Zwischenfalls blieben zunächst offen. Eine Untersuchung zu einem allfälligen terroristischen Motiv der Attacke wurde eingeleitet. Wie der französische Innenminister Gérard Collomb am Abend bekannt gab, soll der Angreifer bei seiner Tat «Das ist für Syrien» gerufen haben. Collomb sagte, der Angreifer habe sich als algerischer Student präsentiert: Er habe einen Ausweis bei sich gehabt, dessen Echtheit überprüft werden müsse. Neben dem Hammer habe der Mann auch Küchenmesser bei sich gehabt. (cat)