Polizei jagt Killer
Amok-Soldat (35) erschiesst Ex-Frau und fünf Verwandte

Bradley William Stone ging letzte Nacht auf Mordtour: Er erschoss seine Ex-Frau und fünf weitere Verwandte. Jetzt jagt ihn die Polizei.
Publiziert: 16.12.2014 um 02:25 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:17 Uhr
Sechs Tote: Amok-Schütze auf der Flucht
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:Sechs Tote: Amok-Schütze auf der Flucht

Sechs Tote in drei verschiedenen Ortschaften, das die traurige Billanz des Morgens im US-Staat Pennsylvania. Die Polizei jagt Bradley William Stone (35), der sich nach wie vor auf freiem Fuss befindet.

Die Serie tödlicher Schüsse an drei verschiedenen Orten nordwestlich von Philadelphia hatte in der Nacht zum Montag begonnen. Gegen 3.30 Uhr morgens habe der Schütze seine ehemalige Schwägerin, deren Mann und die 14-jährige Tochter der beiden erschossen. Den 17-jährige Sohn des Paares fand die Polizei mit schweren Verletzungen vor.

Etwa eine Stunde später habe Stone in einem anderen Haus dann seine ehemalige Schwiegermutter und die Grossmutter seiner Ex-Frau getötet. Als vorerst letztes Opfer habe er dann seine 33 Jahre alte Ex-Frau in deren Zuhause getötet, wo ein Nachbar die Polizei alarmierte. Seine zwei Kinder, die Augenzeugen zufolge im Alter von etwa fünf und acht Jahren sein sollen, habe er gegen 5 Uhr morgens später bei einem Nachbarn in Pennsburg abgegeben.

Mehr als einen halben Tag nach der Tat befand sich der frühere Reservist der US-Marine noch auf freiem Fuss. «Im Moment wissen wir nicht, wo er ist», sagte Bezirksstaatsanwältin Risa Vetri Ferman am Montagabend (Ortszeit).

Gemäss der Lokalzeitung «Philadelphia Inquirer» wurden Stone und seine Ex-Frau 2012 geschieden. Erst vor zwei Wochen stellte er einen Eilantrag um das Sorgerecht.

Reporter der Zeitung beobachteten, wie Spezialeinheiten das Zuhause des Mannes im Ort Pennsburg umstellten, wo er sich verbarrikadiert haben sollte. Die Taten hatten sich bereits in der Nacht zum Montag ereignet.

Die Polizei suchte mit Hochdruck nach dem Verdächtigten und rief Anwohner auf, zu Hause zu bleiben und ihre Türen zu verriegeln. Wer den bärtigen Mann sehe, solle die Polizei alarmieren, hiess es.

Er trage möglicherweise eine Camouflage-Uniform des Militärs und sei vermutlich bewaffnet. Er sei gewöhnlich mit einem Spazierstock oder einer Gehhilfe unterwegs. Helikopter kreisten über der Gegend.

Die Suche einer weiteren Spezialeinheit eines Hauses im nahe gelegenen Souderton blieb am Montag zunächst erfolglos. Nach einem Bericht des «Philadelphia Inquirer» wurde ein Mann dort offensichtlich schwer verletzt und mit einem Rettungshelikopter ins Spital gebracht. Es handle sich aber nicht um den mutmasslichen Täter, sagte Polizeichef Tim Dickinson dem Bericht zufolge. (SDA/ent)

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