Die Polizei in Venezuela hat den meistgesuchten Verbrecher des Landes getötet. José Antonio Tovar Colina – auch genannt El Picure, was auf Deutsch «der Flüchtige» oder «Goldhase» bedeutet – sei gestern bei einem Schusswechsel in El Sombrero getötet worden. Dies teilt das Innenministerium mit.
Die Beamten beschlagnahmten unter anderem Maschinengewehre, Handgranaten, Pistolen und Drogen.
In der zentralvenezolanischen Stadt hatte der Bandenchef ein blutiges Herrschaftssystem installiert. Er soll Morde in Auftrag gegeben und selbst begangen haben, zudem wurden ihm Raub, Entführung und Drogenhandel vorgeworfen.
Gang-Mitglieder auf der Flucht
Wegen seiner Verbrechen stand Colina auf Platz eins der Liste der meistgesuchten Verbrecher des südamerikanischen Landes. Bei der Schiesserei wurden nach Angaben des Ministeriums auch drei Mitglieder seiner Gang getötet. Weitere Mitglieder seien noch auf der Flucht und würden verfolgt.
Venezuela gilt laut einer UNO-Erhebung als eines der Länder mit den meisten gewaltsamen Zwischenfällen der Welt. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden rund 4700 Morde registriert. (SDA/noo)