Pistole hinter Tür angebracht
Mann (†65) von eigener Selbstschussanlage getötet

Ein 65-Jähriger im US-Bundesstaat Maine ist zum Opfer seiner eigenen Sicherheitsvorkehrungen geworden. Der Mann versuchte, sich vor Dieben zu schützen und wurde dabei zu Hause von seiner eigenen Selbstschussanlage erschossen.
Publiziert: 02.12.2019 um 09:03 Uhr

Ronald Cyr (†65) starb an einer «Vorrichtung zum Abfeuern einer Pistole, sollte jemand versuchen, durch die Tür zu treten» – so lautete die Erklärung der Polizei, nachdem sie Cyr in dessen Haus tot vorgefunden hatte. Mit anderen Worten: Cyr starb durch eine automatische Schussvorrichtung, die Diebe abschrecken sollte.

Das war an Thanksgiving. Cyr gelang es noch, einen 911-Notruf zu wählen. Beim Eintreffen der Rettungskräfte war aber jede Hilfe zu spät, wie die zuständige Polizei von Van Buren später auf Facebook mitteilte.

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Cyr habe gemeldet, er sei angeschossen worden. Vor Ort stellten die Beamten fest, dass die Haustür mit einem Mechanismus ausgestattet war, der eine Pistole abfeuern sollte, wenn jemand versucht, durch die Tür zu treten.

Opfer hatte Angst und war frustriert

Der Schussvorrichtung nicht genug, entdeckte die Polizei «weitere unbekannte Geräte». Die Bombeneinheit der Maine State Police wurde gerufen.

Von Cyrs Familie erfuhren die Uniformierten später, das Opfer sei seit längerem von Dieben heimgesucht worden und äusserst frustriert gewesen. Er habe sich bei der Polizei beschwert, die aber hätten ihn «wie einen Senilen» behandelt, behauptete der Bruder von Cyr.

«Er hatte Angst», sagte Mark Cyr der britischen Zeitung «The Guardian». «Die Polizei tat nichts, also nahm er die Sache selbst in die Hand.» Von Waffen habe er allerdings keine Ahnung gehabt.

Versehentlicher Erschiessungstod kein Einzelfall

Todesfälle durch unbeabsichtigtes Erschiessen sind in den USA keinesfalls selten. Von 2006 bis 2016 starben in Amerika fast 6900 Menschen durch unbeabsichtigte Schussabgaben. (kes)

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