Darum gehts
- Putin beschuldigt Frankreich der Piraterie nach Festsetzung eines Öltankers
- Tanker angeblich zur russischen Schattenflotte gehörend, Putin bestreitet Verbindung
- Französische Soldaten suchten nach Militärgütern, fanden laut Putin nichts
Nach der Festsetzung eines mutmasslich in Verbindung zu Russland stehenden Öltankers durch das französische Militär hat der russische Präsident Wladimir Putin (72) Frankreich der «Piraterie» beschuldigt. «Der Tanker ist in neutralen Gewässern ohne jegliche Rechtfertigung beschlagnahmt worden», sagte Putin am Donnerstag bei einem Diskussionsforum in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi. Es habe sich keine militärische Fracht an Bord des Schiffes befunden.
Nach westlichen Angaben soll der Tanker zur sogenannten russischen Schattenflotte gehören. Putin sagte dazu: «Ich weiss ehrlich gesagt nicht, inwieweit es (das Schiff) mit Russland verbunden ist.» Der Öltanker sei unter der Flagge eines anderen Landes gefahren, mit einer internationalen Besatzung.
Zum Entern des Schiffs durch französische Soldaten sagte der Kreml-Chef: «Das ist Piraterie». Die Militärs hätten offensichtlich etwas an Bord gesucht – «Militärgüter, Drohnen oder so etwas». Doch gebe es derartige Dinge an Bord nicht.