Philippinen
Taifun «Fung-Wong» legt Teile der Philippinen lahm

Der heftige Taifun «Fung-Wong» hat auf den nördlichen Philippinen mit Starkregen und Sturmböen gewütet. Dennoch kam der Inselstaat dank Vorsichtsmassnahmen glimpflicher davon als zunächst befürchtet.
Publiziert: 10:33 Uhr
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HANDOUT - Auf diesem von der philippinischen Küstenwache zur Verfügung gestellten Foto evakuieren Rettungskräfte Bewohner im Ort Virac. Foto: Uncredited/Philippine Coast Guard/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Foto: Uncredited
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der Wirbelsturm hatte am Sonntagabend (Ortszeit) als Supertaifun die Provinz Aurora getroffen und dort sowie in angrenzenden Regionen Überflutungen und Erdrutsche ausgelöst. Mindestens zwei Menschen starben, über 1,4 Millionen mussten ihre Häuser verlassen, wie die nationale Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Berichte über fünfjährige Zwillinge, die bei einem Erdrutsch ums Leben gekommen sein sollen, würden noch überprüft. Mittlerweile hat sich «Fung-Wong» abgeschwächt und ist unterwegs in Richtung Taiwan.

Nach Angaben des Wetterdienstes erreichten die Böen Geschwindigkeiten von gut 230 Kilometern pro Stunde, als der Sturm auf Land traf. Mehr als 1.000 Häuser wurden beschädigt oder zerstört, mehrere Brücken unpassierbar. Mehr als 150 Städte und Gemeinden sind ohne Strom, 13 Gebiete ohne Wasser.

Schulen und Behörden blieben zu Wochenbeginn geschlossen, mehr als 400 Inlands- und Auslandsflüge wurden gestrichen. Rund 7.000 Menschen sassen in Häfen fest, nachdem die Küstenwache den Schiffsverkehr in den betroffenen Regionen gestoppt hatte.

Präsident Ferdinand Marcos Jr. lobte die präventiven Evakuierungen von mehr als 1,4 Millionen Menschen als entscheidend für die geringe Zahl an Opfern und forderte weitere Vorsichtsmassnahmen, da die Taifun-Saison noch nicht vorbei sei.

«Fung-Wong», der auf den Philippinen «Uwan» genannt wird, traf die Philippinen nur eine Woche nach Taifun «Kalmaegi», der in zentralen Regionen des Landes verheerende Überschwemmungen ausgelöst hatte. Dabei kamen 224 Menschen ums Leben, mehr als 500 wurden verletzt. Ausserdem werden noch immer mehr als 100 Personen vermisst.

Über die Philippinen ziehen im Durchschnitt rund 20 tropische Wirbelstürme pro Jahr. Einer der stärksten Stürme war Supertaifun «Haiyan», der im November 2013 mehr als 6.300 Menschen das Leben kostete.

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