Pfusch-Umbau, Motorschaden, 17-jähriger Fahrer
Was ist denn das für ein Kombi?

In Deutschland stossen Polizisten auf ein Fahrzeug, an dem so gut wie gar nichts mehr stimmt. Sie leiten gegen den 17-jährigen Fahrer ein Ermittlungsverfahren ein. Er hatte die Polizei selbst gerufen.
Publiziert: 20:02 Uhr
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Aktualisiert: 20:18 Uhr
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Ein verpfuschter Mercedes sorgte in der deutschen Gemeinde Ahneby für einen Einsatz von Polizei und Feuerwehr.
Foto: Polizeidirektion Flensburg
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Alexander TerweyStv. Teamlead News-Desk

So einen Haufen Blech sieht man nicht alle Tage. In der norddeutschen Gemeinde Ahneby, in der gerade einmal rund 200 Menschen leben, ist er sicherlich ein Blickfang.

Es geht um einen silberfarbenen Kombi, eine Mercedes-E-Klasse. Kein herkömmlicher Kombi. Der Benz wurde regelrecht verpfuscht.

Diverse Pfusch-Umbauten

Auf der Motorhaube des Autos prangt etwas, das wie ein Luftfilter anmutet, die Hinterachse ist höher gelegt, vom Hinterreifen ist nur noch ein bisschen Gummi übrig.

Einmal kurz durchatmen – und weiter gehts: Der Seitenschweller ist komplett demoliert, zwei Metallrohre ersetzen die Heckschürze, Rückleuchten und Seitenspiegel fehlen. An diesem Auto stimmt so gut wie gar nichts mehr.

Polizei und Feuerwehr rücken aus

Das dachte sich offenbar auch der Fahrer, der am vergangenen Dienstag die Polizei rief. Er meldete den Beamten «austretende Betriebsstoffe und aufsteigenden Qualm» an seinem Fahrzeug, wie die Polizeidirektion Flensburg in einer Mitteilung schreibt.

Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr begaben sich daraufhin zum Corpus Delicti. Aus dem «mit diversen Umbauten versehenen Mercedes» war bereits Kühlflüssigkeit ausgelaufen. Der Bastel-Benz musste mit einem Traktor behelfsmässig abgeschleppt werden.

Noch mehr Probleme

Doch das ist nicht alles: Der 17-jährige Fahrer konnte den Polizisten keinen gültigen Führerausweis vorzeigen. Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen ergab sich der Verdacht des Fahrens ohne Führerausweis. Laut Polizei fuhr der 17-Jährige den Mercedes im Bereich Mohrkirch, bis dieser einen Motorschaden erlitt.

Das Fahrzeug war ausserdem nicht zugelassen – und es lag keine Haftpflichtversicherung vor. Diverse Umbauten waren zudem nicht zugelassen.

Gegen den 17-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ein Abschleppunternehmen schleppte das Auto schliesslich ab.

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