So einen Haufen Blech sieht man nicht alle Tage. In der norddeutschen Gemeinde Ahneby, in der gerade einmal rund 200 Menschen leben, ist er sicherlich ein Blickfang.
Es geht um einen silberfarbenen Kombi, eine Mercedes-E-Klasse. Kein herkömmlicher Kombi. Der Benz wurde regelrecht verpfuscht.
Diverse Pfusch-Umbauten
Auf der Motorhaube des Autos prangt etwas, das wie ein Luftfilter anmutet, die Hinterachse ist höher gelegt, vom Hinterreifen ist nur noch ein bisschen Gummi übrig.
Einmal kurz durchatmen – und weiter gehts: Der Seitenschweller ist komplett demoliert, zwei Metallrohre ersetzen die Heckschürze, Rückleuchten und Seitenspiegel fehlen. An diesem Auto stimmt so gut wie gar nichts mehr.
Polizei und Feuerwehr rücken aus
Das dachte sich offenbar auch der Fahrer, der am vergangenen Dienstag die Polizei rief. Er meldete den Beamten «austretende Betriebsstoffe und aufsteigenden Qualm» an seinem Fahrzeug, wie die Polizeidirektion Flensburg in einer Mitteilung schreibt.
Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr begaben sich daraufhin zum Corpus Delicti. Aus dem «mit diversen Umbauten versehenen Mercedes» war bereits Kühlflüssigkeit ausgelaufen. Der Bastel-Benz musste mit einem Traktor behelfsmässig abgeschleppt werden.
Noch mehr Probleme
Doch das ist nicht alles: Der 17-jährige Fahrer konnte den Polizisten keinen gültigen Führerausweis vorzeigen. Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen ergab sich der Verdacht des Fahrens ohne Führerausweis. Laut Polizei fuhr der 17-Jährige den Mercedes im Bereich Mohrkirch, bis dieser einen Motorschaden erlitt.
Das Fahrzeug war ausserdem nicht zugelassen – und es lag keine Haftpflichtversicherung vor. Diverse Umbauten waren zudem nicht zugelassen.
Gegen den 17-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ein Abschleppunternehmen schleppte das Auto schliesslich ab.