Nur noch ein Semester trennte die angehende Ärztin Lorena Quaranta (27) von ihrem Traumberuf. Im Juli wäre die Abschlussprüfung gewesen. Doch jetzt ist die Sizilianerin tot. Offenbar wegen des Coronavirus – obwohl sie daran gar nicht erkrankt war.
«Ich habe Lorena umgebracht, weil sie mich mit dem Coronavirus angesteckt hat», behauptete ihr Freund, der Krankenpfleger Antonio De Pace, noch am Morgen der Tat, dem 31. März. Mit einer Lampe schlug er offenbar auf seine Freundin ein und drückte ihr mit den Händen die Luft ab. So gibt er es später laut «Spiegel» selbst zu Protokoll. Nach der Tat rief er selbst die Polizei: «Kommen Sie! Ich habe einen Mord begangen.»
Beim Corona-Thema stritt das Paar
Lorenas Onkel Giuseppe Quaranta sagt gegenüber dem «Spiegel», De Pace sei «besessen» gewesen vom Coronavirus, «völlig panisch, er habe sich mit niemandem mehr treffen wollen, habe jedes Risiko ausschliessen wollen, sich zu infizieren». Die Familie habe den Krankenpfleger, der wie Lorena noch in der Ausbildung war, aufgenommen «wie einen Sohn».
Auf Facebook finden sich viele verliebte Fotos des Pärchens. Bei einem Thema gabs allerdings Zoff: In Sachen Corona sollen die beiden völlig unterschiedliche Vorstellungen gehabt haben, erzählt der Onkel. Lorena habe es als selbstverständlich angesehen, im Kampf gegen das Virus zu helfen, sobald sie mit dem Studium fertig sein würde. Auf Facebook teilte sie viele Berichte zum Thema und forderte Freunde auf, im Kampf gegen das Virus zu helfen. Ihrem Freund missfiel das offenbar. So sehr, dass er sie umbrachte?
Haftrichter bezweifelt das Corona-Motiv
Der angebliche «Corona-Mord» erschüttert das von der Pandemie geplagte Italien. Weil immer noch die Ausgangssperre gilt, hängen als Zeichen der Anteilnahme weisse Leintücher an vielen Balkonen und Türen. «Ciao Lorena» steht auf einem der Tücher.
Innerhalb Europas sind die Südeuropäer das vom Coronavirus am meisten betroffene Land. Mehr als 18'000 Menschen sind an den Folgen der Infektion bereits gestorben. Seit dem 9. März ist Italien vollständig abgeriegelt. Experten warnen, dass Ausgangssperren psychisch belastend sind und sich etwa Fälle häuslicher Gewalt mehren könnten. Ist der Krankenpfleger tatsächlich aus Panik vor dem Virus durchgedreht?
Haftrichter Eugenio Fiorentino bezweifelt laut «Spiegel» das Motiv. De Paces Begründung für den Mord ergebe keinen Sinn – sie passe nicht zu «so einer schwerwiegenden Tat». Das Coronavirus sei eine Tarnung für seine niederen Instinkte.
Quaranta war nicht infiziert
Die Zahlen geben ihm recht: In Italien stirbt nach Angaben von Frauenorganisationen alle 72 Stunden eine Frau durch Gewalt eines ihr bekannten Mannes. Meist ist es der Partner. Drei von vier Tötungen von Frauen, sogenannte Femizide, finden zu Hause statt. In der Schweiz registrierte die Polizei 2018 beispielsweise 18'522 Straftaten im Bereich häusliche Gewalt – Frauen sind dabei in rund 70 Prozent der Fälle das Opfer.
Während Krankenpfleger De Pace im Gefängnis auf den Gerichtsprozess wartet, wurde sein Opfer bereits in Favara auf Sizilien bestattet. Wegen der strengen Corona-Massnahmen allerdings ohne grosse Trauergemeinde. Neben dem Priester durften nur Eltern, Geschwister, enge Verwandte und die Bürgermeisterin dabei sein. Noch am Tatort hatte die Polizei übrigens einen Abstrich genommen, um die 27-jährige postum auf das Coronavirus zu testen. Sie war nicht infiziert.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch