Er wollte sich – einmal mehr – für seine eigenen Fähigkeiten rühmen. Doch nun hat US-Präsident Donald Trump unfreiwillig für Lacher und grossen Spott gesorgt.
In einem Interview mit dem TV-Sender Fox News prahlte der 74-Jährige damit, dass er sich auf seine mentale Fitness habe untersuchen lassen und das Resultat «sehr gut» herausgekommen sei. Und um diese Botschaft zu unterstreichen, lieferte Trump gleich auch ein Beispiel aus dem besagten Test nach. Etwas, das er wohl besser hätte sein lassen.
«Für mich war das einfach»
Fünf Substantive habe ihm der zuständige Arzt Ronny Jackson während des Wahrnehmungstests vorgegeben, die Trump anschliessend in der korrekten Reihenfolge habe wiedergeben müssen. «Person. Woman. Man. Camera. TV.» Übersetzt: Person. Frau, Mann, Kamera. Fernsehen. In der Sendung sagt Donald Trump die Wörter nochmals langsam und wohlüberlegt auf, während sein Interview-Partner verdutzt schweigt. «Dafür gab es Extra-Punkte», erklärte der US-Präsident danach stolz.
Später im Test sei der Arzt dann nochmals auf diese Wörter-Reihenfolge zurückgekommen. Trump sollte die Substantive dann erneut richtig aufsagen. «Der Arzt meinte, das sei alles andere als einfach und niemand würde das sonst schaffen. Doch für mich war das einfach», so Trump.
Moca-Test ist für Demenz-Erkennung
Es ist nicht das erste Mal, dass Donald Trump mit seinem Resultat aus dem Mental-Test angegeben hat. Schon vor zwei Jahren verkündete Trump, er sei mental topfit und habe im sogenannten Montreal Cognitive Assessment (Moca) die volle Punktzahl erreicht (BLICK berichtete). Die weiteren Aufgaben aus dem Test: Der US-Präsident musste Tiere auf Abbildungen erkennen, Zahlen miteinander verbinden, eine Uhr mit der richtigen Uhrzeit zeichnen.
Der Moca-Test wird auch in der Schweiz von Spezialisten angewendet. Er dient aber vor allem dazu, den Beginn von Demenz zu erkennen. Bei gesunden Menschen sind Top-Resultate daher keine Seltenheit.
US-Präsident im Wahlkampfmodus
Dass Trump so auf seine Fitness im Kopf pocht, hat wohl einen einfachen Grund. Seit Wochen zielt der amtierende Präsident in seinem Wahlkampf auf die angeblichen psychischen Defizite seines demokratischen Herausforderers Joe Biden (77) ab. Immer wieder bezeichnet Trump diesen als «schläfrig», eingerostet und ungeeignet für den Job im Weissen Haus.
Ob sich Trump im Rennen gegen Biden mit den jüngsten Aussagen im Fox-Interview einen Gefallen getan hat, darf bezweifelt werden. Auf Social Media ist der Schaden jedenfalls angerichtet. Manche fragen sich gar, ob der US-Präsident die Demenz-Erkennung tatsächlich mit einem IQ-Test verwechselt hat. (cat)
Am 3. November 2020 fanden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Der amtierende Präsident Donald Trump konnte sein Amt nicht verteidigen. Herausforderer Joe Biden hat die Wahl für sich entschieden.
Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen und Kandidaten gibt es immer im Newsticker, und alle Artikel zum Thema finden Sie hier auf der US-Wahlen-Seite.
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Wer kann überhaupt für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten kandidieren? Wie wird man Präsident? Und wie läuft das Wahlprozedere ab? BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen zur US-Wahl.
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