Peinliche Porno-Panne für deutschen Bürgermeister
Er wollte sich doch nur über Sadomaso informieren

Eigentlich wollte der Bürgermeister von Quickborn, Thomas Köppl, Gutes tun mit einem Facebook-Post. Dass er mit seinem Screenshot auch gleich seine sexuellen Vorlieben preisgab, war ihm wohl nicht bewusst.
Publiziert: 19.02.2016 um 19:54 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:59 Uhr
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Thomas Köppl weilt derzeit im Südtirol.
Foto: Facebook

Auf Facebook mischte sich der Bürgermeister aus dem deutschen Quickborn in eine Debatte um die rechtsgerichtete Partei AfD (Alternative für Deutschland) ein. Kurzerhand schickte Thomas Köppl (50, CDU) dazu einen Screenshot aus Wikipedia mit Auszügen des deutschen Grundgesetzes. Doof nur, dass darauf für alle sichtbar war, dass auf Köppls Bildschirm auch fünf Sex-Seiten geöffnet waren.

In nicht ganz einwandfreier Rechtschreibung kommentierte er: «Nein, die AfD ist keine Partei mehr wie jede andere, nach dem rausdrücken der Demokraten um Lucke und co steht diese Partei nicht mehr auf dem Fundament unseres Grundgesetzes.»

Das wäre alles ganz in Ordnung, wenn da nicht noch die anderen geöffneten Seiten auf dem Screenshot des Internet-Browsers zu sehen wären: Neben Wikipedia sind das Seiten mit harten Sex-Videos und Sadomaso-Filmen («German Slut Punished» – «Deutsche Schlampe wird bestraft»).

Die Taskleiste des Browsers zeigt Webseiten mit pornografischen Inhalten an.
Foto: Facebook

Offenbar realisierte der Bürgermeister schnell die Brisanz seines Posts und löschte den Beitrag. Jedoch zu spät: Eine  Userin schreibt postwendend: «Wo ist denn auf einmal der Screenshot von dem Wikipedia-Eintrag und der interessanten Taskleiste hin?»

Der Bürgermeister antwortet daraufhin: «Also gleich noch mal, man soll nicht alles posten, was man so bekommt.» Der Porno-Screenshot wurde jedoch mit einem iPad gemacht, das sich in einem italienischen Mobilfunk-Netz befindet. Interessanterweise erreichte die deutsche «Bild» den Bürgermeister im Tirol-Urlaub an der italienischen Grenze. Zum Thema wollte er sich dann aber nicht äussern.

Mittlerweile gibt der Bürgermeister zu, dass es eine billige Ausrede war. Er hat die Seiten tatsächlich geöffnet. Wie das passieren konnte, erklärt Köppl auf Facebook: «Eine Gruppe junger Männer hat sich im Skilift ausführlich über BDSM unterhalten.» BDSM gilt als Abkürzung für sadomasochistische Sex-Praktiken. Köppl weiter dazu: «Sorry, da war ich nicht so up to Date, auch peinlich. Das nervt.» Er wollte lediglich seine Bildungslücke schliessen: «Die Seite ,Xhamster‘ (leicht zu merken) wurde öfter genannt. Auf meinem Zimmer angekommen, hab ich mich mal schlau machen wollen.» (nbb)

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