Paracetamol und Autismus
Schweizer Arzneimittelbehörde widerspricht Donald Trump

Die Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic widerspricht US-Präsident Donald Trump. Laut Swissmedic bleibt das Nutzen-Risiko-Verhältnis von Paracetamol während der Schwangerschaft unverändert positiv, wie die Behörde in einer Stellungnahme schreibt.
Publiziert: 09:42 Uhr
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Swissmedic sieht keine Hinweise darauf, dass Paracetamol Autismus auslösen könnte. (Symbolbild)
Foto: PETER SCHNEIDER
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Swissmedic nehme zur Kenntnis, dass die US-amerikanische Regierung einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft und dem Auftreten von Autismus bei Kindern für möglich halte, schreibt die Arzneimittelbehörde in der auf ihrer Webseite veröffentlichten Stellungnahme.

In der Schweiz seien mehrere Arzneimittel mit dem Wirkstoff Paracetamol seit vielen Jahren verfügbar - wenn notwendig auch während der Schwangerschaft.

Swissmedic betont, dass sich in den vielen Jahren seit der Erstzulassung keine wissenschaftlichen Belege für einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Paracetamol in der Schwangerschaft und Autismus bei Kindern ergeben haben. Diese Einschätzung deckt sich laut Swissmedic mit den Bewertungen anderer Zulassungsbehörden weltweit und den Stellungnahmen der medizinischen Fachwelt.

US-Präsident Trump hat am Montag den Wirkstoff Paracetamol für Autismus mitverantwortlich gemacht. Trump sagte, die Einnahme während der Schwangerschaft könne «mit einem stark erhöhten Autismusrisiko» verbunden sein. Zudem behauptete der Präsident, es gebe «keinen Grund», Neugeborene gegen die hochansteckende Infektionskrankheit Hepatitis B zu impfen.

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