Panne am Flughafen Düsseldorf
300'000 Franken teures Gemälde in den Müll geschmissen

Kuriose Polizeimeldung aus Deutschland: Ein 300'000 Franken teures Gemälde landete aus Versehen am Düsseldorfer Flughafen im Müll. Nur per Zufall wurde es entdeckt und vor der Vernichtung gerettet.
Publiziert: 10.12.2020 um 21:56 Uhr
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Aktualisiert: 10.12.2020 um 21:58 Uhr
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Dieses Gemälde des Surrealisten Yves Tanguy wäre beinahe zerstört worden.
Foto: Polizei Düsseldorf

Diesen Fehler wird ein Geschäftsmann wohl kein zweites Mal machen. Um ein Haar wäre sein 300'000 Franken teures Gemälde zerstört worden. Der Unternehmer war am 27. November vom Flughafen Düsseldorf (D) nach Tel Aviv geflogen. Das Problem: Beim Einchecken vergass der Geschäftsmann eine flache Kartonbox. Darin: ein Gemälde des Surrealisten Yves Tanguy (1900-1955). Die Masse: etwa 40 mal 60 Zentimeter.

Erst in Israel angekommen, bemerkte der Kunstliebhaber seinen fatalen Fehler. Er versuchte, das Gemälde ausfindig zu machen, hatte aber keinen Erfolg. Also schaltete er seinen Neffen ein, der in Belgien lebt. Trotz aller Nachfragen blieb das Gemälde verschwunden. Schliesslich fuhr der Neffe zum Flughafen nach Düsseldorf und erstattete bei der Polizei eine Verlustanzeige.

Die Ermittler machten sich an die Arbeit und nahmen Kontakt mit der Reinigungsfirma vom Flughafen Düsseldorf auf. Und so gelangten die Beamten zu den Altpapiercontainern und wurden noch rechtzeitig fündig. «Tatsächlich lag zuunterst das wertvolle Gemälde», wie die Polizei in einer Mitteilung schreibt.

Dreister Schmuggelversuch am Flughafen

Es ist nicht der einzige kuriose Vorfall am Flughafen Düsseldorf in den letzten Tagen: Dort versuchte ein Mann (50), in Schuhen und Unterhose umgerechnet 376'000 Franken am Zoll vorbei zu schmuggeln.

Zunächst hatten Beamte der deutschen Bundespolizei 269'000 Franken in den speziell präparierten Schuhsohlen des 50-Jährigen gefunden, der aus der westdeutschen Grossstadt in die Türkei fliegen wollte. Hinzugerufene Zollbeamte fanden dann weitere 100'000 Euro in der Unterhose des Mannes. Er habe sie dort «freischwebend gelagert, in der Hoffnung, dass dort nicht nachgeschaut wird», sagte ein Behördensprecher am Donnerstag. Die Geldsumme bestand vor allem aus 500-Euro-Scheinen.

Konnte sich nicht mehr an Namen des Bekannten erinnern

Er habe das Geld von einem Bekannten bekommen und solle es in die Türkei transportieren, gab er laut Zoll an. Er habe sich allerdings weder an den Namen noch die Kontaktdaten dieses Bekannten erinnern können.

Die Beamten stellten das Geld sicher. Geprüft wird nun, ob es aus legalen Quellen stammt oder ob es Anhaltspunkte für Geldwäsche gibt. Gegen den 50-Jährigen wird ausserdem wegen Nichtanmeldung von Barmitteln ermittelt. Der Fund wurde schon vor zwei Wochen gemacht, aber erst am Donnerstag vom Zoll mitgeteilt. Der Zoll wies darauf hin, dass Barmittel ab 10'000 Euro bei Ein- und Ausreise angemeldet werden müssen. (jmh/SDA)

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