Darum gehts
- Panik am Bondi Beach: Schüsse, Polizei warnt vor dem Gebiet
- Polizei mit Helikoptern und Booten im Einsatz am berühmten Strand
- Vier Verletzte ins Spital gebracht, mehrere Personen medizinisch behandelt
Das ist bisher bekannt
- Zwei Schützen haben am Sonntagabend gegen 18.47 Uhr (Ortszeit) das Feuer am Bondi Beach eröffnet.
- Mindestens 12 Menschen wurden dabei getötet.
Unter den Toten sind mindestens ein israelischer Staatsbürger, einer der Angreifer und ein Polizist, aber auch Kinder.
- Die Behörden gehen von einem Terror-Anschlag aus.
Am Strand fand an diesem Abend ein jüdisches Fest statt.
Mindestens ein Israeli unter den getöteten Opfern
Bei dem Schusswaffenangriff in Sydney wurde mindestens ein Israeli getötet und ein weiterer verletzt. Das teilte das israelische Aussenministerium laut mehreren übereinstimmenden Medienberichten mit. Der israelische Generalkonsul stehe mit der Familie des verletzten Israelis in Kontakt, hiess es weiter. Bei dem Attentat wurden mindestens 12 Menschen getötet.
Naveed A. (24) schoss am Bondi Beach auf Juden
Wie ABC News und «Daily Mail» übereinstimmend berichten, soll es sich bei einem der Attentäter um Naveed A. (24) handeln. Sein Haus soll aktuell im Stadtteil Bonnyrigg durchsucht werden. ABC News stützt sich bei der Berichterstattung auf Informationen eines hochrangigen Polizeibeamten. Die Polizei von New South Wales hat die Namen der Attentäter bislang nicht genannt.
Video- und Fotoaufnahmen zeigen, wie A. von einer Brücke aus das Feuer auf die Gäste eines Chanukka-Fests eröffnet. Die Tat wird als Terrorakt behandelt. A. wurde am Tatort angeschossen, festgenommen und sitzt aktuell in Haft.
Keller-Sutter äussert sich
Nach den Anschlägen in Sydney meldet sich Karin Keller-Sutter auf X. «Die Schweiz bekundet ihre Solidarität mit den Opfern und ihren Angehörigen», schreibt die Bundespräsidentin.
Die Schweiz wende sich entschieden gegen jede Form von Gewalt, Antisemitismus und Hass.
Keine Schweizer unter den Opfern
Bei dem Terror-Anschlag in Sydney wurden 12 Menschen getötet und fast 30 Personen verletzt. Unter den Opfern befinden sich keine Schweizer. Das bestätigt das Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf Anfrage von Blick. «Bis jetzt liegen dem EDA keine Hinweise zu betroffenen Schweizer Bürgerinnen und Bürger vor», sagt EDA-Sprecher Pierre Gobet zu Blick.
Die zuständige Schweizer Vertretung verfolge die Lage vor Ort aufmerksam und stehe in Kontakt mit den lokalen Behörden.
Held von Sydney zweimal angeschossen
Ein Video zeigt, wie sich ein Mann an einen der Terroristen schleicht, ihn packt und überwältigt. Er dürfte weitere Tote und Verletzte verhindert haben. Bei dem Helden handelt es sich laut 7News und «News.com.au» um Ahmed al A. (43).
Er kam laut einem Verwandten zufällig vorbei. Er habe auch keine Erfahrung mit Waffen, sondern habe einfach gehandelt. Der 43-Jährige soll zweimal angeschossen worden sein. Bestätigt ist das nicht. Jetzt wird er im Spital behandelt. «Wir hoffen sehr, dass es ihm gut geht. Er ist ein Held, ganz klar.»
Terrorgefahr nach Angriff ist «wahrscheinlich»
Mike Burgess, Chef vom Australian Security Intelligence Organisation (Asio) sagte, die nationale Terrorismusgefahr in Australien liege bei «wahrscheinlich», was einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit eines Anschlags entspreche.
«Ich gehe derzeit nicht davon aus, dass sich daran etwas ändern wird. Wahrscheinlich bedeutet, dass eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit für einen Terroranschlag besteht, und leider haben wir heute Abend in Australien einen solchen schrecklichen Anschlag erlebt.»
Antisemitismus in Australien
Der Premierminister wird gefragt, ob Australien die Bekämpfung des Antisemitismus ernst genug nehme. Albanese bekräftigt seine Anstrengungen. Man würde regelmässig mit der jüdischen Gemeinschaft zusammenarbeiten und das Problem gemeinsam angehen.
«Wir stehen euch bei»
«Eure australischen Mitbürger stehen euch heute bei. Wir stehen mit euch gegen Antisemitismus». Das ist die Botschaft des Premierministers an die jüdische Gemeinde in seinem Land.
Lob für Rettungskräfte und Bürger
Der Premierminister lobt den Einsatz der Rettungskräfte am Bondi Beach. Aber auch die Courage von Passanten sei bewundernswert gewesen.
Jetzt spricht der Premierminister
Anthony Albanese, der Premierminister von Australien, spricht von einem Angriff auf die australische Lebensweise. Alle Australier sollen ihren jüdischen Mitbürger jetzt den Rücken stärken.
Panik am Bondi Beach in Sydney, Australien. Zwei Personen schiessen dutzende Male auf die dort versammelten Menschen. Insgesamt zwölf Personen sterben, bestätigt die Polizei. Auch ein Polizist und einer der Angreifer sind verstorben. Diversen Medienberichten zufolge sollen unter den Opfern auch Kinder sein. Das wurde von den Behörden bis jetzt allerdings noch nicht definitiv bestätigt. Es ist der schlimmste Amoklauf in Australien seit fast 30 Jahren.
Weiter wurden 29 Personen verletzt, darunter zwei Polizisten und der zweite Angreifer. Letzterer befindet sich laut Angaben der Polizei in kritischem Zustand.
Aktuell bestehe laut ABC News keine Gefahr mehr für die Öffentlichkeit. Rettungskräfte und Polizei sind aber weiterhin vor Ort. Die Polizei ruft die Bevölkerung nach wie dazu auf, das betroffene Gebiet zu meiden. Für den Bondi Beach gab es auch noch Stunden nach dem Angriff eine laufende Bombendrohung. Um 13 Uhr berichtete der lokale Sender 7News, die Sprengsätze seien vom Tatort entfernt worden.
Jüdisches Fest am Strand
Laut der «Daily Mail» habe am Strand ein grösseres Festival zum jüdischen Feiertag Chanukka stattgefunden. Der Polizeikommandant von New South Wales bestätigte an einer Pressekonferenz, dass dieses Festival das Ziel des Anschlags gewesen ist. Die Behörden stufen den Angriff damit als Terroranschlag ein.
Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog (65) sprach schon vor der offiziellen Pressekonferenz von einem Anschlag auf die jüdische Gemeinde. «In genau diesen Momenten sind unsere Schwestern und Brüder in Sydney, Australien, von abscheulichen Terroristen angegriffen worden», wird er von seinem Büro zitiert.
«Die Szenen in Bondi sind schockierend»
Ein Augenzeuge erzählt 7News, er habe zuerst gedacht, es gäbe ein Feuerwerk. «Der Lärm war ohrenbetäubend. Wir versteckten uns hinter der Kletterwand, und die Kugeln flogen ununterbrochen.» Beim Chanukka-Fest seien auch viele Kinder anwesend gewesen. «Es gab viele Angebote für Kinder wie Seifenblasen, Spielfiguren oder Klettern», erzählt er. «Es waren sehr viele Kinder da, wahrscheinlich um die 100, und natürlich auch Erwachsene.»
«Die Szenen in Bondi sind schockierend und erschütternd», sagt der australische Premierminister Anthony Albanese (62) in einem Statement. «Ich fordere alle Personen in der Umgebung dringend auf, den Anweisungen der Polizei von New South Wales Folge zu leisten», heisst es weiter.