Auf der indonesischen Insel Java ist am Samstag der Vulkan Semeru wieder ausgebrochen. Örtliche TV-Stationen zeigten Videos von Menschen, die schreiend vor einer dicken Aschewolke flohen, die die umliegenden Dörfer verdunkelte.
Dabei ist am Samstag mindestens ein Mensch getötet worden. 41 weitere erlitten Brandverletzungen, wie die Behörden mitteilten. Zwei Menschen würden noch vermisst, acht Bergleute seien in einem Steinbruch eingeschlossen worden, sagte die stellvertretende Distriktchefin von Lumajang, Indah Masdar, bei einer Pressekonferenz.
Der fast 3700 Meter hohe Vulkan ist der höchste Berg auf Java und liegt im Nationalpark Bromo-Tengger-Semeru im Osten von Indonesiens bevölkerungsreichsten Insel. Er ist immer wieder aktiv. Der Chef des Distrikts Lumajang, Thoriqul Haq, sagte, seit Freitag sei ein Grollen aus dem Vulkan zu hören gewesen. «Nun ist es finster in den Dörfern», sagte er dem Sender Kompas TV.
Brücke zerstört, Häuser begraben
Glühende Lava floss bis zu 800 Meter weit vom Kraterrand, wie der Nationale Katastrophenschutz mitteilte. Dessen Sprecher Abdul Muhari warnte davor, sich dem Fluss dort zu nähern, weil Schlammströme aus dem Vulkan, sogenannte Lahare, Überschwemmungen auslösen könnten. Kompas TV meldete, dass eine Brücke, die zwei Distrikte miteinander verband, eingestürzt sei und dass mehrere Häuser unter Vulkanschutt begraben wurden.
Indonesien liegt auf dem sogenannten Feuer-Ring im Pazifik. Der Inselstaat mit rund 275 Millionen Einwohnern hat knapp 128 aktive Vulkane. In diesem Jahr waren bereits der Merapi auf Java, der Sinabung auf Sumatra und der Lewotolo auf Lembata ausgebrochen. (jmh/ct/SDA)