Es könnte die Hoffnung für Tausende Menschen sein, die weltweit auf eine Organspende warten: Mit einem neuartigen 3D-Drucker soll es schon bald möglich sein, beispielsweise eine neue Leber künstlich herzustellen. Die Erfolgsmeldung haben Forscher der Berkeley-Universität und dem Lawrence-Livermore-Labor bei San Francisco (USA) verkündet.
Bisherige 3D-Drucker funktionieren stets nach dem selben Prinzip: Schicht für Schicht wird das Material aufeinander gestapelt, bis das Produkt die gewünschte Form hat. Knifflig wird es allerdings bei Objekten, die beweglich und gleichzeitig möglichst resistent gegen Schäden sein sollten – wie zum Beispiel Organe von Menschen.
«Es ist wirklich magisch»
Mittels eines sogenannten volumetrischen Druckverfahrens soll aber genau das möglich werden. Hierzu wird das zu druckende Objekt, ähnlich wie bei einer Computertomographie, von verschiedenen Seiten projiziert. Aus einer klebrigen Paste aus Harz und Kunststoffmolekülen wird in dem Druckvorgang danach innerhalb weniger Sekunden ein festes Objekt.
«Wenn durch die Methode quasi aus dem Nichts so etwas entsteht, ist das wirklich magisch» sagt denn auch Hossein Heidari von der Universität Berkeley zum Regionalsender «CBS Bay Area».
Noch gelingt es den Forschern zwar erst, kleinste und einfachste Objekte mit der Methode herzustellen. Trotzdem rechnen sie schon bald mit dem grossen Durchbruch für die Technologie. «Ich denke, es könnte schon im nächsten Jahrzehnt passieren, dass wir tatsächlich ein funktionierendes Organ herstellen können, das implantiert oder transplantiert werden kann», meint Heidari. (cat)