Opfer missbraucht, erdrosselt, zerstückelt
«Twitter»-Killer (†34) in Japan hingerichtet

In Japan wurde erstmals seit fast drei Jahren die Todesstrafe vollstreckt. Ein als «Twitter»-Killer bekannter 34-jähriger Serienmörder wurde in Tokio hingerichtet, nachdem er 2020 für den Mord an neun jungen Menschen verurteilt worden war.
Publiziert: 10:08 Uhr
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Aktualisiert: 10:32 Uhr
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Hat seine Opfer auf Twitter gefunden: Serienkiller Takahiro Shiraishi. (Archivbild)
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Japan vollstreckt Todesstrafe an «Twitter»-Killer nach drei Jahren Pause
  • Täter lockte Opfer über Twitter und beging grausame Morde
  • Neun junge Menschen zwischen 15 und 26 Jahren wurden ermordet
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

In Japan ist erstmals seit knapp drei Jahren die Todesstrafe vollstreckt worden. Am Morgen (Ortszeit) wurde Takahiro Shiraishi (34), auch als «Twitter»-Killer bekannt, in einer Haftanstalt in Tokio hingerichtet, wie Japans Justizminister Keisuke Suzuki (48) bestätigte.

Der 34-Jährige war 2020 für den Mord an neun jungen Menschen verurteilt worden, auch Raub und der sexuelle Missbrauch der Opfer wurden ihm zur Last gelegt. Zuletzt wurde in Japan die Todesstrafe nach Angaben des Senders NHK im Juli 2022 vollstreckt.

Missbraucht, erdrosselt, zerstückelt

Takahiro Shiraishi hatte seine Opfer im Verlauf von zwei Monaten 2017 über X (damals noch Twitter) kennengelernt, wo diese Suizidgedanken zum Ausdruck gebracht haben sollen. Acht Frauen sowie ein Partner von einem der Opfer im Alter zwischen 15 und 26 Jahren hatte er in seine Einzimmerwohnung nahe Tokio geholt.

Dort missbrauchte er die Frauen und erdrosselte sie. Die Leichen zersägte er im Badezimmer und versteckte die Körperteile in Kühl- und Werkzeugkisten. Das Fleisch warf er teils in den Müll.

«Von egoistischen Motiven getrieben»

Bei der Urteilsverkündung 2020 hatte der Richter die Taten des Geständigen als «extrem bösartig» bezeichnet. Die grausamen Morde hätten in der gesamten Gesellschaft Schock und Angst ausgelöst, sagte Justizminister Suzuki nun auf einer Pressekonferenz.

Der Täter sei «von egoistischen Motiven wie sexueller und finanzieller Befriedigung getrieben» worden. Den Hinrichtungsbefehl habe er nach sorgfältiger Abwägung aller Faktoren erlassen.

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