Obduktion nach italienischem Lawinen-Unglück
Hotelgäste fanden einen schnellen Tod

Fast 30 Menschen starben vor zwei Wochen bei einem Lawinenunglück in Norditalien. Nun ist die Todesursache bekannt: Die meisten wurden durch die Wucht der Lawine erschlagen.
Publiziert: 01.02.2017 um 15:05 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:06 Uhr
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Feuerwehrmänner suchen in der Umgebung des Hotels Rigopiano nach Überlebenden.
Foto: Handout

Zwei Wochen nach dem Lawinenunglück in den italienischen Abruzzen ist die Obduktion der 29 Leichen abgeschlossen. Die meisten der Opfer seien von der Wucht der Lawine erschlagen worden und schnell gestorben, berichteten Medien unter Berufung auf die Gerichtsmediziner.

Zwei Mitarbeiter des Hotels seien erfroren, hiess es in den italienischen Medienberichten vom Mittwoch. Am Tag einer schweren Erdbebenserie, die Mittelitalien im Schneechaos traf, war die Lawine in der Abruzzen-Gemeinde Farindola abgegangen und hatte das Vier-Sterne-Hotel Rigopiano mitgerissen und verschüttet (BLICK berichtete).

Ermittlungen wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung

Elf Menschen überlebten: Zwei hatten sich zum Zeitpunkt des Unglücks draussen aufgehalten und Notrufe abgesetzt. Neun andere, darunter vier Kinder, hatten mehr als 40 Stunden in den Trümmern ausgeharrt und waren von den Katastrophenhelfern befreit worden.

Die Staatsanwaltschaft in Pescara ermittelt gegen unbekannt wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung (BLICK berichtete). Sie geht unter anderem Anschuldigungen nach, wonach Notrufe ignoriert worden sein sollen und sich der Rettungseinsatz verzögert haben soll.

Am Mittwoch reihte sich in die Tragödie ein weiterer Schicksalsschlag ein: Ein 39-jähriger Höhlenforscher, der sowohl im Erdbebengebiet als auch am Rigopiano als freiwilliger Helfer im Einsatz gewesen sein soll, starb an einem Herzinfarkt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. (SDA/kra)

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