Kim Jong Un denkt gross. Sein Nordkorea würde er gerne als gefürchtete Atommacht sehen, sich selbst sieht der Diktator als weisen und umsichtigen Führer des gebeutelten 25 Millionen-Volks.
Wen wundert es da, dass der Mann sich auch bei der Auswahl seiner Kleidung nicht mit handelsüblichen Standards begnügt. Beim Besuch einer Fabrik zur Herstellung von medizinischem Sauerstoff trat er jetzt mit einer Hose auf, die stoffmässig gereicht hätte, um den ganzen Rest seiner Begleitung mit Beinkleidern zu versorgen. Geschätzte 50 Zentimeter Durchmesser vom Rumpf bis zur Ferse.
Für Blick Stil-Expertin Ana Maria Haldimann ist das nicht unbedingt eine gute Wahl: «Ich wusste gar nicht, dass es nachtblaue Pyjamas für Männer gibt, die man auch tagsüber tragen kann! Oversize ist zwar jetzt en vogue, aber die XXL-Hose ist am höchstens 1.75 grossen Kim Jong Un sehr unvorteilhaft. Mit der Jacke kaschiert er seinen Bauch, da wurde er gut beraten, die weiten Hosenbeine machen ihn aber zum Zwerg», so das gnadenlose Urteil.
Fazit: Kim Jong Un taugt nicht zur Stil-Ikone, als Förderer heimischer Textil-Produktion hat er jedoch durchaus Vorbild-Funktion. (mrt)