Morgan Ruig und Evan Shay (beide 28) dachten sich nicht viel dabei, als sie sich per E-Mail in Nordkorea für ein Profi-Golfturnier anmeldeten. Ein kleiner Spass – denn golfen können die beiden nicht wirklich.
Doch aus dem Insider-Witz wurde ein veritabler Streich, als der autoritäre Staat den beiden eine offizielle Einladung schickte. Diese Gelegenheit konnten sie sich nicht entgehen lassen. Sie brachen ihre China-Reise in Beijing ab und gaben sich als australisches Golf-Nationalteam aus.
Sogar identische grüne Blazer mit australischem Wappen trugen Ruig und Shay, als sie im Oktober mit 83 internationalen Profis zum Turnier auf Nordkoreas einzigem Golfplatz in der Nähe von Pjöngjang antraten.
«Grosse Schande» für die Familien
Erst auf dem Grün begann die Fassade zu bröckeln. «Alle dachten, wir sind echt», sagt Shay zu «Daily Mail Australia». «Bis unser Ball im Fluss landete.» Sie hätten wirklich versagt, so der Mann aus Brisbane. «Unser Caddy sagte uns, wir brächten grosse Schande über unsere Familien.»
Das Regime von Machthaber Kim Jong Un findet den Scherz alles andere als lustig. Via Reisebüro hat Nordkorea die beiden Australier nun aufgefordert, nach Pjöngjang zurückzukehren und sich am nationalen TV-Sender öffentlich zu entschuldigen.
Das haben die Scherzkekse nicht vor. «Nein, das werden wir in nächster Zeit sicher nicht machen», sagt Morgan Ruig zu «Courier Mail». «Jahrelange harte Arbeit in einem nordkoreanischen Gefängnis sagt uns nicht gerade zu.» (rey)