Nicht nur Venezuela
Jetzt droht Trump auch Kolumbien mit Angriffen

US-Präsident Donald Trump erwägt jetzt auch Angriffe auf andere Länder. Neben Venezuela würde auch Kolumbien den Drogenhandel vorantreiben, so der US-Präsident. Das Land reagiert scharf.
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Trump droht neben Venezuela jetzt auch noch einem anderen südamerikanischen Land.
Foto: AP

Darum gehts

  • Trump erwägt Angriffe auf Länder, die Drogen in die USA verkaufen
  • Kolumbiens Präsident warnt vor Bedrohung der Souveränität durch Trump
  • US-Militär tötete über 80 Menschen bei Angriffen auf Schmugglerboote
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Im Kampf gegen organisierten Drogenschmuggel aus der Karibik schliesst US-Präsident Donald Trump nicht aus, neben Venezuela auch andere Länder ins Visier zu nehmen. Er habe gehört, dass Kolumbien in Fabriken Kokain herstelle, das dann in die USA verkauft werde, sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) nach einer Kabinettssitzung vor Reportern. «Jeder, der das tut und es in unser Land verkauft, muss mit Angriffen rechnen.» Auf Nachfrage, wen das betreffe, fügte er hinzu: «Nicht nur Venezuela.» Kolumbiens Staatsführung kritisierte seine Äusserungen scharf.

Seit Wochen verschärft Trump den Ton und das Vorgehen gegenüber Kolumbiens Nachbarland Venezuela. Die USA haben nicht nur zusätzliche Soldaten in der Karibik zusammengezogen und mehrere Kriegsschiffe wie den weltgrössten Flugzeugträger in die Region verlegt. Trump genehmigte auch verdeckte Einsätze des US-Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela.

Was passiert in Venezuela?

Nach US-Angaben dient der Einsatz dem Kampf gegen Drogenhandel. Bei Angriffen auf angebliche Schmugglerboote wurden demnach bereits mehr als 80 Menschen getötet. Kritiker werten das Vorgehen der USA als Verstoss gegen das Völkerrecht, während Trumps Regierung von einem legitimen Kampf gegen «Drogenterroristen» spricht. Es gibt auch Stimmen, die eher einen forcierten Machtwechsel in Venezuela und amerikanisches Interesse an den reichen Ölreserven des Landes als zentrales Motiv unterstellen.

Nach Angaben des kolumbianischen Präsidenten Petro tötete das US-Militär im Zuge seiner Operation auch einen kolumbianischen Fischer. Als Reaktion darauf setzte er den Austausch von Geheimdienstinformationen mit den USA aus.

«Das ist eine Kriegserklärung»

Am Dienstag (Ortszeit) warnte Petro nun, Trump solle nicht die Souveränität seines Landes bedrohen. «Angriffe auf unsere Souveränität sind eine Kriegserklärung», schrieb er auf der Plattform X. Er lud Trump nach Kolumbien ein, wo er ihm zeigen könne, wie Drogenlabore täglich zerstört würden, damit kein Kokain in die USA gelange.

Die Beziehungen zwischen Bogotá und Washington haben sich zuletzt massiv verschlechtert. Die US-Regierung wirft Petro mangelnde Entschlossenheit im Kampf gegen die Drogenkartelle vor und verhängte Sanktionen gegen den Politiker.

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