Ein neuer Fall von Polizeigewalt schockiert die USA: Im Bundesstaat Texas ist eine junge Frau (17) in einem Polizeiposten erschossen worden!
Ein Überwachungsvideo, das die örtliche Polizei bei einer Pressekonferenz veröffentlichte, zeigt die Szene, die sich am 22. Januar in der Stadt Longview östlich von Dallas abgespielt hatte.
War sie bewaffnet?
Darin ist zu sehen, wie die 17-jährige Kristiana Coignard den Polizeiposten betritt. Es kommt zum Gerangel mit einem Polizisten. Als weitere Beamte dazukommen und die Jugendliche auf einen der Polizisten losstürmt, feuern zwei Beamte insgesamt fünf Schüsse auf sie ab.
Coignard bricht tot zusammen!
Die Polizei rechtfertigt den brutalen Einsatz damit, dass die junge Frau bewaffnet gewesen sein soll – mit einem Messer, wie es heisst. Ob das wirklich den Tatsachen entspricht, ist unklar. Eine Untersuchung des Vorfalls wurde eingeleitet, die drei beteiligten Polizisten suspendiert.
Sie litt an Depressionen
Die junge Frau soll Medienberichten zufolge psychisch krank gewesen sein. Ihre Tante Heather Robertson sagte zu «thinkprogress.org», Kristiana habe seit dem Tod ihrer Mutter vor rund 13 Jahren an Depressionen gelitten und habe mehrere Suizidversuche hinter sich.
Den Angaben der Tante zufolge befand sich Kristiana in Therapie. Sie habe aber bislang keine Straftaten begangen und sein nur «gegen sich selbst gewalttätig» gewesen.
Im Zusammenhang mit dem Vorfall auf der Polizeiwache spricht Robertson von einem «Hilferuf». «Ich glaube, sie hätten mehr tun können. Das waren doch erwachsene Männer. Ich glaube, da gibt es etwas, was sie uns nicht erzählen», so die Tante.
Nicht der erste Fall in Longview
In der Stadt Longview hat es bereits im vergangenen Jahr zwei Fälle von Polizeigewalt gegeben. Dabei wurden eine 15-jährige und eine 23-jährige Frau von Beamten erschossen.
Die an den Schiessereien beteiligten Polizisten wurden freigesprochen. (bau/SDA)