Neue Studie liefert die perfekt Ausrede
Putzen ist für Männer zu gefährlich

Männer sterben öfter beim Putzen als Frauen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie. Und die kommt ausgerechnet von einer Frau.
Publiziert: 10.09.2017 um 22:30 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:21 Uhr
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Männer, die putzen, leben gefährlicher. Das zumindest besagt eine aktuelle Studie.
Foto: gpointstudio

Putzen ist nicht gerade jederMANNs Sache. Spätestens wenn er mit der Freundin zusammenzieht, wird Mann meist in den allwöchentlichen Putzplan miteinbezogen – oft zu seinem persönlichen Leidwesen.

Jetzt könnten Männer aber aufatmen. Zu verdanken haben sie das ausgerechnet einer Frau. Sie liefert ihnen die perfekte Ausrede!

Eine aktuelle Studie der belgischen Wissenschaftlerin Laura van den Boore von der Universität Brüssel besagt: Putzen ist für Männer zu gefährlich. Das Sterberisiko bei männlichen Reinigungskräften ist um 45 Prozent höher als bei ihren Kollegen, die im Büro arbeiten.

Um zwei Drittel erhöhtes Sterberisiko

Deutlich niedriger hingegen ist das Risiko für in der Reinigungsbranche beschäftigte Frauen. Wenn man so will, birgt der Putzlumpen für Frauen ein um zwei Drittel geringeres Risiko als bei Männern. Denn das Sterberisiko liegt bei weiblichen Reinigungskräften nur um 16 Prozent höher als bei all jenen mit Bürojobs. 

Van den Boore hat während zehn Jahren die arbeitende belgische Bevölkerung im Alter von 30 bis 60 Jahren genauer unter die Lupe genommen. Die Zahlen scheinen für sich zu sprechen: 202'339 männliche Reinigungskräfte starben in dieser Zeitspanne. Jedoch nur 58'592 Frauen.

Leichtsinn und Unwissenheit

Die perfekte Ausrede für Männer also, nicht mehr putzen zu müssen? Nicht ganz. Die Gefahr, die für Männer beim Putzen ausgeht, sei nichts anderes als Leichtsinn und Mangel an Erfahrung, so van den Boore.

Hinzukommen fehlende Schutzausrüstung und Unwissenheit in Zusammenhang mit den in Putzmitteln enthaltenen Chemikalien. Noch gefährlicher als in der Reinigungsbranche zu arbeiten, ist es für Männer laut der Wissenschaftlerin, wenn sie privat Hand anlegen. (rad)

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