Neue Details nach Horror-Tat
Babysitter tötet Mädchen (†5) in Berliner Park – «Kinder vertrauten ihm»

Die kleine Elina wurde am Dienstag in Berlin tot aufgefunden. Ihr Babysitter steht im Verdacht, das Mädchen mit mehreren Messerstichen erstochen zu haben. Jetzt äussert sich ein Verwandter zu der schrecklichen Tat.
Publiziert: 23.02.2023 um 13:37 Uhr
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Nach dem gewaltsamen Tod der kleinen Elina in einem Berliner Park sind Trauer und Entsetzen in der Stadt riesig. Die Menschen haben Kerzen und Blumen aufgestellt, um gemeinsam zu trauern.
Foto: AFP

Sie vertraute ihm und ging mit. Kurz darauf war die kleine Elina T.* (†5) tot. Ihr Babysitter Kerim B.* (19) soll das Mädchen in Berlin getötet haben. B. hatte die Fünfjährige und deren Geschwister am Dienstag auf einem Spielplatz im Bürgerpark in Berlin-Pankow betreut.

Als das Mädchen auf die Toilette musste, begleitete B. sie und kehrte später allein zurück. Nachdem Verwandte erfolglos nach dem Mädchen gesucht hatten, startete die Polizei am Nachmittag eine grossangelegte Suche.

Passanten fanden Elina T. schliesslich am frühen Abend mit schweren Stichverletzungen. Trotz sofortigen Wiederbelebungsmassnahmen starb sie kurz darauf im Spital. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft erlitt das Mädchen mindestens eine Schnittverletzung durch ein Messer. Weitere Erkenntnisse müsse eine Obduktion erbringen. Offenbar habe der tatverdächtige Babysitter schon öfters auf die Kinder aufgepasst. Laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft sind die Mütter des 19-Jährigen und der getöteten Fünfjährigen befreundet.

«Die Kinder vertrauten ihm, sie kannten ihn»

Ein Verwandter des getöteten Mädchens hat mit der deutschen «Bild» über den Verdächtigen und die Hintergründe der schrecklichen Tat gesprochen. Die Mutter von Elina habe nur etwas einkaufen gehen wollen und liess die Kinder mit B. kurz allein: «Das war nicht aussergewöhnlich. Er hat schon ein paar Mal auf die Mädchen aufgepasst. Die Mutter war vielleicht 15 Minuten weg.». Für die Kleinen sei das nichts Besonderes gewesen. «Die Kinder vertrauten ihm, sie kannten ihn.»

Als die Mutter wieder zurückkam, habe B. ihr erzählt, dass er Elina verloren habe: «Elinas Mutter war schockiert und in grosser Sorge.» Als das kleine Mädchen schliesslich gefunden wurde, sei die Mutter komplett zusammengebrochen.

Besonders skrupellos: Kerim B. half bei der Suche nach Elina mit und führte die Beamten bewusst in die falsche Richtung. Der Verwandte vermutet, dass B. so von sich ablenken und dafür sorgen wollte, dass man Elina nicht findet.

Kerim B. wurde kurz nach der Tat festgenommen und sitzt zurzeit wegen Verdachts auf Totschlag in Untersuchungshaft. Zu den genauen Todesumständen äusserte sich die Polizei noch nicht. Ein Sexualverbrechen spiele nach derzeitiger Sachlage keine Rolle. Die Mordkommission ermittelt. (ene)

*Namen geändert

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