Nato reagiert umgehend
Zwei russische Kampfjets verletzen Litauens Luftraum

Zwei russische Kampfjets haben am Donnerstag den litauischen Luftraum für wenige Sekunden verletzt. Die Nato reagierte und liess zwei Eurofighter aufsteigen.
Publiziert: 23.10.2025 um 19:35 Uhr
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Aktualisiert: 23.10.2025 um 20:39 Uhr
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Zwei russische Kampfjets flogen rund 700 Meter in litauisches Gebiet rein.
Foto: Pavel Golovkin/AP/dpa

Alarm an der Nato-Ostflanke: Wie die litauische Armee meldet, haben zwei russische Kampfjets am Donnerstag den litauischen Luftraum verletzt. 

Die Luftwaffe habe gegen 18 Uhr Ortszeit eine Verletzung der Staatsgrenze bei Kybartai durch eine russischen SU-30-Jet und ein Tankflugzeug vom Typ IL-78 festgestellt, teilte die Armee mit. Die Flugzeuge flogen etwa 700 Meter in litauisches Gebiet hinein und verliessen den litauischen Luftraum nach einem Aufenthalt von etwa 18 Sekunden wieder, heisst es in dem Bericht. 

Als Reaktion auf den Vorfall wurden zwei Kampfflugzeuge des Typs Eurofighter Typhoon der spanischen Luftwaffe, die im Rahmen einer Luftraumüberwachungsmission der Nato eingesetzt werden, zum Ort des Geschehens entsandt und führen derzeit Luftpatrouillen über dem betroffenen Gebiet durch.

«Verstoss gegen die territoriale Integrität Litauens»

Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda sprach von einem «eklatanten Verstoss gegen das Völkerrecht und die territoriale Integrität Litauens». Der Vorfall bestätige erneut, dass die Luftverteidigung gestärkt werden müsse. Er kündigte zudem an, dass Litauen wegen der Luftraumverletzung einen Vertreter der russischen Botschaft einbestellen werde. Regierungschefin Inga Ruginiene versicherte auf Facebook, dass die Lage vollständig unter Kontrolle sei.

Der Vorfall folgt auf eine Reihe von Luftraumverletzungen durch Russland, die zuletzt zunehmend für Spannungen und Unruhe unter den Nato-Verbündeten in Europa gesorgt hatten. Russische Kampfjets waren am 19. September in estnischen Luftraum eingedrungen und russische Militärdrohnen hatten wiederholt den Luftraum über dem Nato-Bündnisgebiet entlang der Ostflanke verletzt.

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