Darum gehts
- Russische Rockerbande «Nachtwölfe» crasht «Elbe Day» in Torgau, Deutschland
- Schweizer Chapter umgeht Einreiseverbot für Putin-Biker
- Angeführt von mysteriöser Reiterin mit Russlandfahne
Am Freitag wurde der sogenannte «Elbe Day» in Torgau im deutschen Bundesland Sachsen von der russischen Rockerbande «Nachtwölfe» gecrasht. Vor 80 Jahren begegneten sich in der Ortschaft erstmals während des Zweiten Weltkriegs amerikanische und sowjetische Soldaten auf deutschem Boden.
Mit schweren Maschinen tauchten die Biker, deren Chef Alexander Saldostanow (62) ein guter Freund von Russlands Präsident Wladimir Putin (72) ist, in der Ortschaft auf. Weil die Russen-Rocker auch in den Krieg in der Ukraine verwickelt sind, gilt für sie in unserem Nachbarland ein strenges Einreiseverbot.
Einreise per Schweiz-Trick?
Wie «Bild» schreibt, konnten die Putin-Biker das Verbot offenbar umgehen – mit einem Schweiz-Trick. Kontrollschilder und Aufnäher auf den Kutten der Töfffahrer deuten laut dem Blatt darauf hin, dass das Schweizer Chapter nach Torgau geschickt wurde. Die deutschen Grenzer konnten sie deshalb anscheinend nicht aufhalten.
Als wäre die Rocker-Show nicht schon genug, wurden die Russen von einer mysteriösen Reiterin auf einem Pferd angeführt. Sie wedelte mit einer Russenfahne herum, wie Bilder der Deutschen Presse-Agentur zeigen. Noch bevor die eigentliche Gedenkveranstaltung losging, legte die merkwürdige Truppe einen Kranz am dortigen Weltkriegsdenkmal nieder.
Die «Nachtwölfe» verbreiten seit Beginn des Ukraine-Kriegs gezielt russische Propaganda, gelten als nationalistisch und homophob. Die deutschen Behörden werfen der Töff-Gang die Nähe zu extremistischen Gruppen und Einflussnahme im Sinne Moskaus vor.