Die Konfliktparteien im Sudan haben nach Angaben der USA eine neue Waffenruhe vereinbart. US-Aussenminister Antony Blinken (61) erklärte am Montag, die sudanesische Armee und die paramilitärische RSF-Miliz hätten sich nach «intensiven Verhandlungen» auf eine dreitägige landesweite Waffenruhe ab Mitternacht verständigt. Blinken rief beide Seiten auf, die Feuerpause in diesem Zeitraum «sofort und vollständig» einzuhalten.
Die USA wollten sich zudem für ein «dauerhaftes Ende der Kämpfe» einsetzen, erklärte der Aussenminister. Washington werde sich zu diesem Zweck mit «regionalen und internationalen Partnern» sowie zivilen Vertretern im Sudan abstimmen, um die Gründung eines Komitees für Verhandlungen für ein Ende der Gewalt zu unterstützen. Grundsätzlich sei das Ziel, dass wieder eine zivile Regierung in dem nordostafrikanischen Land die Macht übernehme, betonte US-Präsident Joe Biden (80).
Bisher vereinbare Waffenruhen gebrochen
Bei den seit zehn Tagen anhaltenden Gefechten zwischen der Armee und der RSF-Miliz wurden nach UN-Angaben bereits mehr als 400 Menschen getötet und über 3700 weitere verletzt. Mehrere vereinbarte Waffenruhen wurden gebrochen. In weiten Teilen des Landes herrscht Mangel an Wasser, Strom, Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff. Aktuell laufen mehrere Evakuierungseinsätze für ausländische Staatsbürger, darunter auch von Deutschland, und für zahlreiche UN-Mitarbeiter. (AFP)