Nach sieben Monaten Amtszeit
Rumäniens Regierungschef Tudose tritt zurück

Der rumänische Ministerpräsident Mihai Tudose ist am Montag nach sieben Monaten im Amt zurückgetreten. Er habe zu wenig Rückhalt in seiner Partei, sagte Tudose nach einer Vorstandssitzung der Sozialdemokraten (PSD), in der ihm die Mitglieder ihr Vertrauen entzogen hatten. Hintergrund ist ein Streit mit dem starken Mann der Partei, Liviu Dragnea.
Publiziert: 16.01.2018 um 10:19 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:14 Uhr
Rumäniens Ministerpräsident Mihai Tudose ist im Streit mit seiner Partei PSD zurückgetreten. (Archivbild)
Foto: KEY

«Ich gehe hocherhobenen Hauptes», sagte Tudose. Er hatte sein Amt erst Ende Juni angetreten. Anfang Juni war sein Amtsvorgänger, der Sozialdemokrat Sorin Grindeanu, durch ein Misstrauensvotum seiner eigenen Partei gestürzt worden.

Gegen PSD-Chef Dragnea wird unter anderem wegen des Verdachts der Veruntreuung von EU-Geldern ermittelt. Die rumänische Antikorruptionsbehörde wirft ihm zudem Amtsmissbrauch und Dokumentenfälschung vor.

Dragnea war 2016 bereits zu zwei Jahren Haft auf Bewährung wegen Wahlbetrugs verurteilt worden. Wegen der Verurteilung konnte er nach dem Wahlsieg seiner Partei im Dezember 2016 nicht das Amt des Regierungschefs übernehmen. Er zieht aber weiter hinter den Kulissen die Fäden.
(SDA)

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