Der Deutsch-Franzose Peter Scholl-Latour (†90) arbeitete sowohl für die ARD also auch für das ZDF und war kurzzeitig Chefredaktor des Magazins «Stern». Unter anderem hat er als Fernsehreporter aus zahlreichen Konfliktgebieten berichtet. Der Propyläen-Verlag in Berlin würdigte ihn als einen «der Grossen des deutschen Journalismus».
Er habe «Kriege und Bürgerkriege unserer Zeit von Algerien über Vietnam bis zum Irak und Afghanistan aus nächster Nähe kennengelernt» und den Deutschen mit Reportagen, Filmen und Büchern die Welt näher gebracht. Nach eigenen Angaben hatte er jedes Land der Erde zumindest einmal betreten.
Heute Morgen starb Scholl-Latour im Alter von 90 Jahren nach schwerer Krankheit in Rhöndorf am Rhein (D).
Im September erscheint sein letztes Buch
Geboren wurde der Autor und Journalist am 9. März 1924 in Bochum. Seit Ende der 80er Jahre arbeitete er als freischaffender Publizist und machte vor allem durch Fernsehfeatures und Bücher von sich reden. Vor allem wegen seiner Äusserngen zum Islam war er nicht unumstritten.
Bis zuletzt äusserte sich Scholl-Latour in Interviews und Beiträgen vor allem zur internationalen Politik und hatte auch an seinem 90. Geburtstag im März noch Reisepläne. Im September soll nach Verlagsangaben sein jüngstes Buch erscheinen, das sich unter dem Titel «Der Fluch der bösen Tat» den aktuellen Krisenherden im Nahen Osten und in der Ukraine widmet. (sda/lex)