Funkspruch soll Crash erklären
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Nach Unglück in Venedig:Funkspruch soll Crash erklären

Nach Schiffsdrama von Venedig
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Kapitän

Die Staatsanwaltschaft von Venedig hat Ermittlungen gegen den Kapitän und den Steuermann des Kreuzfahrtschiffes «MSC Opera» aufgenommen. Dieses war am Sonntag in der Lagunenstadt beim Anlegen plötzlich ausser Kontrolle geraten und in ein Boot voller Touristen gekracht.
Publiziert: 04.06.2019 um 09:44 Uhr
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Mit Schleppbooten werden Kreuzfahrtschiffe wie die MSC Opera über den Canale di Giudecca in den Hafen Venedigs gelotst. Doch am Morgen des 2. Junis geht einiges schief.
Foto: AP

Die Ermittlungen, die von der Kreuzfahrtgesellschaft MSC Cruises bestätigt wurden, würden auch gegen andere Personen laufen, die nicht Mitarbeiter der Reederei sind. Die «MSC Opera» gehört der in der Schweiz registrierten und in Genua ansässigen internationalen Kreuzfahrtlinie.

Die Staatsanwaltschaft beschlagnahmte die Blackbox sowie das Kontrollsystem des Steuers und der Motoren. Das Schiff wurde konfisziert und bleibt in Venedig vor Anker, berichteten lokale Medien. In den nächsten Tagen soll von der Staatsanwaltschaft ein Expertenteam eingesetzt werden, das die Sicherheitsvorkehrungen an Bord prüfen soll.

Der volle Preis wird zurückerstattet

Den Fahrgästen werde der volle Preis der Reise erstattet, hiess es von MSC. Sie könnten auch für den vorgesehenen Zeitraum an Bord bleiben. Nach derzeitigem Stand könne das Schiff am Freitag wieder in See stechen - und wie vorgesehen am Samstag im süditalienischen Bari ankommen.

Zwei der vier beim Unfall verletzten Touristinnen bleiben vorerst im Spital. Eine 66-jährige Australierin erlitt ein Brust- und Rückentrauma. Eine 71-jährige Neuseeländerin muss an der Schulter operiert werden, berichteten lokale Medien. Eine US-Bürgerin und eine weitere Australierin, die ebenfalls verletzt wurden, konnten das Spital bereits wieder verlassen. (SDA)

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