24 tote Delfine an Strand in Mauritius gespüllt
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Nach Ölkatastrophe:24 tote Delfine an Strand in Mauritius gespüllt

Nach Ölkatastrophe
39 tote Delfine an Strand in Mauritius gespült

Das Urlaubsparadies Mauritius leidet. Tonnen von Treibstoff strömen in den indischen Ozean, nachdem ein japanisches Schiff auf einem Korallenriff auf Grund gelaufen war. Jetzt kommt die nächste schlimme Nachricht: Mindestens 39 Delfine wurden tot ans Land angeschwemmt.
Publiziert: 28.08.2020 um 15:17 Uhr
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Aktualisiert: 28.08.2020 um 16:31 Uhr

Die verheerende Ölkatastrophe in Mauritius zeigt nun erste tragische Auswirkungen auf die Meerestiere. 39 tote Delfine wurden an die Küste der Insel gespült.

Greenpeace-Aktivisten entdeckten zunächst 17 Kadaver an einem Strand im verpesteten Wasser. Am Donnerstag wurden sieben weitere verweste Tiere gefunden. Das Maul eines der Delphine sei mit einer Substanz überzogen gewesen, das wie Öl ausgesehen habe, zitiert «Metro» einen Umweltschützer. Weitere Tiere leben zwar noch, seien jedoch in einem sehr schlechten Zustand, sagt der Aktivist Sunil Dowarkasing.

Am Freitag stieg die Zahl der toten Tiere dann auf 39 an.

Tote Delfine wurden an die Küste von Mauritius gespühlt.
Foto: keystone-sda.ch
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Umweltschützer sehen Verbindung zum Frachter

Warum die Tiere genau gestorben sind, ist derzeit noch unbekannt. Für Dowarkasing steht allerdings fest: «Ich denke, es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder sie starben an den Tonnen von Treibstoff, der ins Meer ausgelaufen war, oder durch giftige Materialien am Bug des Schiffes.»

Die Organisation fordert die Regierung auf, dringend Untersuchungen einzuleiten und jegliche Verbindungen zur Ölkatastrophe zu überprüfen.

«Das ist ein schrecklicher Tag»

«Das ist ein schrecklicher Tag. Wir sehen, wie diese Delfine in Not ans Ufer schwimmen und dann sterben. Wir haben noch nie so einen Tod dieser sehr intelligenten Meeressäuger erlebt. Noch nie», sagt Dowarkasing.

Greenpeace befürchtet, dass noch mehr Delfine im Meer bereits verendet sind und dass die Katastrophe schlimme langfristige Auswirkungen auf die gesamte Meeresfauna haben wird, darunter auf Schildkröten, Wale und Seevögel.

Ende Juli war der 300 Meter lange japanische Frachter «Wakashio» auf einem Korallenriff vor der Südostküste der Insel auf Grund gelaufen. Nachdem ein Tank gerissen war, strömten rund 1000 Tonnen Treibstoff in die Lagune vor Pointe d'Esny. Die Regierung spricht vom schlimmsten ökologischen Desaster, das das Urlaubsparadies je erlebt hat. Kritiker machten die Regierung des Inselstaates im Indischen Ozean für die Katastrophe mitverantwortlich und forderten eine Untersuchung. (man)


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