Nach Jerusalem-Entscheid Trumps
Israel macht Botschafts-Umzug weiteren Staaten schmackhaft

Der Entscheid der USA, ihre Botschaft in Israel nach Jerusalem zu verlegen, war ein Erdbeben auf der internationalen Politik-Bühne. Jetzt denken offenbar mehrere weitere Staaten über einen Umzug nach.
Publiziert: 26.12.2017 um 08:17 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 18:10 Uhr
US-Präsident Donald Trump entschied, die Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen.
Foto: KEY

Es war Trumps umstrittendster Entscheid der vergangenen Wochen: Am 6. Dezember verkündete der US-Präsident, die US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Damit anerkennen die USA Jerusalem offiziell als Hauptstadt Israels – ein Schritt, vor dem sich Trumps Vorgänger aus Sicherheitsgründen über Jahrzehnte hinweg hüteten. 

Nun sollen offenbar weitere Staaten folgen. Wie die stellvertretende israelische Aussenministerin Zipi Hotovely im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sagte, steht das Land mit «mindestens zehn Ländern» im Gespräch über eine mögliche Verlegung ihrer Botschaften nach Jerusalem. 

Trumps Entscheid werde eine «Welle» ähnlicher Schritte auslösen, sagte sie. «Was wir bisher gesehen haben, war nur der Anfang.»

Guatemala zog bereits nach

Um welche Staaten es sich konkret handelt, darüber schweigt Hotovely aus. Vergangenen Sonntag hatte bereits Guatemala bekannt gegeben, Trumps Entscheid zu folgen.

Mögliche weitere Länder sind etwa Honduras, Rumänien, die Philippinen und der Südsudan, wie der israelische Rundfunk unter Berufung auf eine anonyme diplomatische Quelle berichtete. Diese Staaten haben die jüngste UNO-Resolution zum Status Jerusalems, die den Schritt der USA verurteilt, abgelehnt oder sich ihrer Stimme enthalten. Insgesamt hatten sich neun Staaten dagegen ausgesprochen, 35 enthielten sich. (lha/SDA)

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