Dieses Video ist der Auslöser für die Regierungskrise
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Polit-Knall in Österreich:Dieses Video ist der Auslöser für die Regierungskrise

Nach Ibiza-Affäre richtet sich HC Strache neu aus
«Habe ab September neuen Job»

Der frühere österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) geht in die Privatwirtschaft. Er trat im Frühjahr nach der sogenannten Ibiza-Affäre unter grossem Druck von seinen politischen Ämtern zurück.
Publiziert: 23.08.2019 um 09:37 Uhr
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Aktualisiert: 23.08.2019 um 12:41 Uhr
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FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache nahm wegen der Veröffentlichung der Aufnahme den Hut.
Foto: Screenshot ORF

Gut drei Monate sind vergangen, seit «Spiegel» und «Süddeutsche Zeitung» die Ibiza-Affäre publik machten und damit in Österreich ein politisches Beben auslösten. Vizekanzler Heinz-Christian Strache musste unter grossem Druck zurücktreten – später zerbrach die Regierung, und auch Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) musste sein Amt abgeben.

Seither ist es ruhig geworden um den FPÖ-Politiker HC Strache. Nun hat er sich in einem Interview auf «oe24» zu seiner Zukunft geäussert.

Der 50-Jährige räumte erst mit einem Gerücht auf, dass er noch immer Geld von der FPÖ erhalte. «Fakt ist, ich erhalte kein Gehalt von der FPÖ. Ich habe seit dem 22. Mai von meinen Rücklagen gelebt», sagte er. 

Ab September werde er für eine Firma tätig sein und sich wirtschaftlich «neu ausrichten». Genauere Angaben wollte Strache aber nicht machen: «Ich bin mit Ende dieses Monats in einem beruflichen Verhältnis, über das ich jetzt aber nicht näher sprechen werde.»

Buch zur Ibiza-Affäre ist für Strache eine «Rehabilitation» der Journalisten

Strache wurde 2017 bei einem stundenlangen Gespräch mit einer vermeintlichen russischen Oligarchen-Nichte gefilmt. In den Aufnahmen, die am 17. Mai veröffentlicht wurden, spricht Strache über möglicherweise illegale Parteispenden und politische Einflussnahme.

Am Donnerstag erschien das Buch «Die Ibiza-Affäre» von den beiden Investigativjournalisten der «Süddeutschen Zeitung». Strache bezeichnete dies im Interview gegenüber dem österreichischen Fernsehsender als «Rehabi­litation und eine Klarstellung der Journalisten». Sie würden sich im Buch rechtfertigen für die «aus dem Kontext gerissenen Videopassagen, die veröffentlicht wurden.» (nim)

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