Seine Lage schien aussichtslos. Heinz V.* (63) erlitt im März 2021 auf den Philippinen einen schweren Herzinfarkt. Seither liegt der Luzerner im Bett. Das Atmen fällt ihm schwer. Sein Herz arbeitet nur noch mit halber Kraft.
Ohne eine dringende Operation am Herzen gaben ihm die Ärzte nur noch wenige Wochen. Kostenpunkt: zirka 3000 Franken. Geld, das der 63-Jährige nicht hat. Und das machte ihm Sorgen – und wie. «Ich liege Nächte lang wach, weil ich Angst habe, dass ich nicht mehr aufwache», sagte Heinz V. am Dienstag zu Blick.
Nun kann der Schweizer aufatmen. Das Bangen hat ein Ende. Nach dem Blick-Bericht meldeten sich Dutzende Leser, die Heinz V. helfen wollten. Darunter auch ein grosszügiger Spender, der die gesamten Kosten für die Operation übernehmen wird.
«Habe schon gedacht, dass ich auf den Philippinen sterben muss»
An die Öffentlichkeit möchte er nicht. Er will nur eines: Heinz V. helfen. Dafür wurde bereits alles in die Wege geleitet. Und der Schweizer kann es noch gar nicht glauben, als Blick ihm die frohe Botschaft mitteilt. «Mir kommen die Tränen. Ich bin sprachlos. Damit ist mein Leben gerettet», sagt er zu Blick. Er habe aufgeregt die Kommentare unter dem Blick-Artikel gelesen und sich über die Anteilnahme gefreut. «Ich habe schon gedacht, dass ich auf den Philippinen sterben muss.»
Im Sommer 2020 war der Schweizer mit seiner Frau (29) auf die Philippinen gereist, um ihre Familie zu besuchen. Der Grund: Ihrer Grossmutter und ihrem Vater ging es schlecht. Als sich die beiden nach einem Monat erholt hatten, wollte das Paar zurück in die Schweiz. Doch die Rückreise verzögerte sich durch Corona. Lockdowns und Quarantäne zogen alles in die Länge.
Dann kam der Herzinfarkt dazwischen und verwandelte den Trip in einen Albtraum. Sein Körper war durch einen Schlaganfall ohnehin schon geschwächt. Und so konnte Heinz V. kaum aufstehen. Eine Rückreise? Unmöglich! Nur eine Herz-Operation kann helfen. Aber dafür fehlte ihm das Geld – bis jetzt.
«Möchte mich bei allen Lesern bedanken»
Nun steht der Operation nichts mehr im Wege. «Ich habe bereits einen Termin bei einer Herzspezialistin. Unglaublich. Ich möchte mich bei allen Lesern bedanken – besonders bei dem grosszügigen Spender. Er hat mein Leben gerettet.»
Wann der Schweizer wieder zurück in seine Heimat kommen wird, ist noch unklar. Heinz V. zu Blick: «Ich könnte frühestens im Juni in die Schweiz fliegen. Vorher bin ich nicht transportfähig, haben mir die Ärzte gesagt.»
Der Luzerner ist auf jeden Fall nicht allein. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) steht in Kontakt mit dem Schweizer. Das bestätigt ein EDA-Sprecher auf Anfrage von Blick.
* Name bekannt