Nach Farbattacke
Venedig-Verbot für Greta Thunberg

Die Polizei der Stadt Venedig hat die schwedische Aktivistin Greta Thunberg mit einem Aufenthaltsverbot belegt.
Publiziert: 20:39 Uhr
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Aktualisiert: vor 19 Minuten
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Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat ein Aufenthaltsverbot für Venedig erhalten.
Foto: AFP
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Alexander TerweyStv. Teamlead News-Desk

Greta Thunberg (22) darf sich 48 Stunden lang nicht mehr in Venedig aufhalten. Die Polizei hat gegen sie und mehrere Dutzend weitere Aktivisten ein Aufenthaltsverbot verhängt. Doch was war geschehen?

Die Mitglieder der Umweltaktivisten-Gruppe «Extinction Rebellion», unter ihnen auch Thunberg, hatten am vergangenen Samstag grüne Farbe in den Canal Grande geschüttet.

Es blieb nicht allein beim Aufenthaltsverbot. Die Gruppe wurde verzeigt. Zudem wurden zahlreiche Gegenstände, darunter Transparente und Musikinstrumente, beschlagnahmt.

Kein Ausweis und eine Busse

Greta Thunberg konnte sich laut «Kronen Zeitung» bei ihrer Feststellung durch die Polizei nicht ausweisen. Sie habe ihre Personalien mündlich angegeben. Ohnehin sei sie aufgrund ihrer Bekanntheit identifizierbar gewesen.

Berichten zufolge wurde die schwedische Aktivistin mit einer Busse von 150 Euro (umgerechnet rund 140 Franken) belegt.

Luca Zaia, Regionalpräsident von Venetien, nannte den Farbangriff einen «respektlosen Akt» und sprach weiter von einem «Angriff auf das kulturelle Erbe».

Nach Angaben von «Extinction Rebellion» haben Aktivisten in zehn italienischen Städten grüne Farbe in Kanälen, Flüssen, Seen und Brunnen geschüttet. Man wolle auf «die massiven Auswirkungen des Klimakollapses» aufmerksam machen.

Ziele waren etwa Brunnen in Genua und Padua, der Fluss Po in Turin, der Fluss Reno in Bologna und der Fluss Tara in der Nähe von Taranto.

Thunberg machte bereits im August von sich reden

Erst im August haben Klima- und pro-palästinensische Aktivisten, unter ihnen ebenfalls Greta Thunberg, in Oslo zeitweise den Zugang zur norwegischen Zentralbank blockiert und den Hauptsitz der grössten Bank des Landes besetzt. Sie wollten damit gegen deren Investitionen in Israel und fossile Brennstoffe protestieren.

In einer Erklärung warfen sie der Zentralbank vor, über den Staatsfonds Investitionen in Unternehmen zu halten, «die die illegale Besetzung und den Genozid in Palästina unterstützen».

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