Video zeigt die letzten Momente von Semra Aysal
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War es Mord?Video zeigt die letzten Momente von Semra Aysal

Nach tödlichem Klippen-Sturz in der Türkei
Prahlt der Ehemann hier auf Instagram mit Mord?

Hakan Aysal (40) wird beschuldigt, seine schwangere Frau in den Tod gestossen zu haben. Laut den Ermittlern spendierte sich der Verdächtige mit ihrer Lebensversicherung luxuriöse Reisen – und kehrte Monate später sogar an den Tatort zurück.
Publiziert: 24.02.2021 um 22:17 Uhr
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Aktualisiert: 01.03.2021 um 18:13 Uhr
Hakan Aysal posiert Monate nach dem Tod seiner Frau in der Nähe des angeblichen Unfallorts.
Foto: Instagram
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Verbrecher gehen an den Tatort zurück. Das wissen die Ermittler. Deshalb fiel ihnen das Instagram-Foto auf, das Hakan Aysal (40) mehrere Monate nach dem Tod seiner Ehefrau Semra Aysal (†32) in der Nähe des angeblichen Unfallorts zeigt.

Aysal veröffentlichte das Bild im Sommer 2020 auf seinem Account, wie «Daily Mail» berichtet. Darunter schrieb er: «Ein Ort, der einst das Paradies für mich war, hat keine Sonne mehr.» Prahlt er so etwa damit, mit einem Mord an seiner Ehefrau davongekommen zu sein? Das jedenfalls glauben die Strafverfolger, die das Foto veröffentlichten.

Er kassierte 47'000 Euro aus ihrer Lebensversicherung

Die Ermittler beschuldigen den 40-Jährigen, seine Ehefrau umgebracht zu haben. Der tödliche Zwischenfall passierte im Juni 2018 nahe des türkischen Ferienorts Fethiye: Semra Aysal strahlt vor einer malerischen Bucht. Sie posiert mit ihrem Ehemann für Fotos. Unter ihrem Herzen trägt sie das gemeinsame Kind. Sie ist im siebten Monat schwanger.

Kurze nach den Selfies stürzt die Schwangere die Klippe hinunter. Sie erliegt ihren schweren Verletzungen.

Hakan Aysal muss sich nun vor Gericht verantworten. Er soll es auf die rund 47'000 Euro aus der Lebensversicherung von Semra abgesehen haben. Damit soll er sich luxuriöse Reisen finanziert haben. Unter anderem zurück an die Todesbucht.

Auf der Klippe bis keine Zeugen mehr da waren

Hakan Aysal sagte laut «The Sun» aus, dass er seiner Frau gerade das Handy geben wolle, als der Unfall passierte. «Ich stand auf und hörte meine Frau hinter mir schreien, als ich mich ein paar Schritte entfernte.» Dann sei sie in den Tod gestürzt.

Laut der Staatsanwaltschaft soll er seine Frau dazu gebracht haben, drei Stunden mit ihm auf der Klippe zu bleiben – bis keine Zeugen mehr in der Nähe waren. Dann habe er sie 300 Meter in die Tiefe gestossen.

Die Lebensversicherung soll er im Vorfeld selbst für seine schwangere Frau abgeschlossen haben. «Der einzige Begünstigte war er selbst», zitiert «Hurryiet Daily News» aus der Anklage. Er soll kurz nach dem Tod die Auszahlung beantragt haben.

Der Bruder des Opfers sagt laut «The Sun»: «Unsere Herzen waren gebrochen, aber Hakan schien nicht einmal traurig zu sein.» Aysal wurde im November 2020 festgenommen. Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe. (noo/euc)

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